Welpenpreis

Was kostet ein Exotic Spots Welpe?

In Deutschland beträgt der Preis für einen Dalmatinerwelpen vom Züchter derzeit (Januar 2023) 1500-2500€.

Ab dem J-Wurf kostet ein beidseitig hörender Welpe aus meiner Zucht 2000€.
Die gestiegenen Lebenshaltungskosten sowie Tierarztkosten in 2022 gehen auch an Züchtern nicht spurlos vorbei.

Was kostet ein lemonfarbener Welpe?

Ganz häufig werde ich gezielt nach dem Preis für einen Lemonwelpen gefragt.

Ich weiß, dass es bei anderen Rassen durchaus üblich ist, dass bestimmte Farben teurer verkauft werden als andere. Die Preisunterschiede sind teilweise enorm und für mich nicht nachvollziehbar.

Bei mir gibt es keine Preisunterschiede nach Farbe oder Geschlecht. Hündinnen sind nicht teurer als Rüden und ein Lemonwelpe kostet nicht mehr als ein schwarzer oder brauner Welpe.
Auch blaue Augen, Platten oder die Anzahl der Tupfen wirken sich nicht auf den Preis aus.
Häufig wird leider behauptet, man würde die Sondervarianten nur züchten, weil sie sich teuer verkaufen ließen und man damit ein gutes Geschäft machen könne. Es wird immer Züchter geben, die dabei in erster Linie einen lukrativen Preis im Sinn haben. Dies ist bei mir jedoch nicht der Fall. Ich nehme die anderen Varianten in meine Zucht auf, weil ich sie liebe und fördern möchte, nicht um möglichst viel Profit aus ihnen zu schlagen.

Ich gebe allerdings blauäugige Welpen oder Welpen mit Platten auch nicht günstiger ab. Warum? Die Hunde haben durch diese Merkmale keine körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Zudem kosten sie in der Aufzucht genauso viel und sind daher nicht weniger wert.
Lediglich für potenziell einschränkende Merkmale wie z.B. einseitige Taubheit gebe ich einen Preisnachlass.

Was ist im Kaufpreis alles enthalten?

AEP Untersuchung

Im Kaufpreis inkludiert ist die Beratung und Betreuung der Interessenten/Welpenkäufer vor dem Wurf, während der Aufzucht und nach der Abgabe ein Hundeleben lang, wenn gewünscht. Ebenso gehört das Bereitstellen von Infos zum Wurfgeschehen und regelmäßig aktuellen Fotos bei mir standardmäßig dazu.

Die Welpen werden mehrfach entwurmt, geimpft und mit einem Microchip gekennzeichnet abgegeben. Alle Welpen erhalten einen EU Pass, welcher als Impfpass und Ausweisdokument für den Hund dient. Vor allem für mögliche Auslandsreisen ist dieser unverzichtbar.

Außerdem werden alle Welpen mittels einer audiometrischen Untersuchung (AEP) auf ihr Hörvermögen getestet.

Bei der Welpenübergabe bekommen Sie eine Mappe mit allen wichtigen Dokumenten mit nach Hause, wie Kaufvertrag, Kopie des AEP Ergebnisses, Kopie des Wurfabnahmeprotokolls, die Ahnentafel und dem EU Pass (und die Gentest Ergebnisse falls vorhanden).

Beispielbild vom H-Wurf

Jeder Welpe bekommt ein verstellbares Halsband und eine Leine in der Farbe seines Geburtsbändchens mit auf den Weg. Ebenso gibt es Futter für die ersten Tage mit, ein kleines Spielzeug und Kotbeutel, sozusagen ein kleines Starterset.

Falls Sie aus privaten oder beruflichen Gründen den Welpen erst etwas später als mit 8-9 Wochen abholen können ist dies nach Absprache mit mir generell möglich.
Aufgrund des Mehraufwands erlaube ich mir allerdings ab Vollendung der 9. Lebenswoche eine Tagespauschale von 20€ und ab Vollendung der 12. Lebenswoche 25€ pro Tag zusätzlich zum Kaufpreis zu berechnen.
Diese Pauschale beinhaltet das benötigte Futter, eventuelle Wurmkuren, sowie weitergehende Sozialisierung und altersgerechtes Training.
Nicht inbegriffen sind z.B. Tierarztbesuche zur Tollwutimfpung, diese werden separat berechnet.

Wie setzt sich der Welpenpreis zusammen?

Immernoch hält sich bei vielen Menschen der Gedanke, dass Züchter unverschämt hohe Preise verlangen um sich selbst daran zu bereichern.
Die meisten seriösen Züchter verlangen für ihre Welpen jedoch einen reellen Preis und sind keine geldgierigen Monster, die aus Liebe zu ihrem Geldbeutel Welpen in die Welt setzen.
Es mangelt oft nur an der Aufklärung, wie der Preis letztlich zustande kommt.

Daher möchte ich hier aufzeigen wie sich der Preis bei uns zusammensetzt bzw. was alles in den Preis mit einfließt.

Kosten vor einem Wurf

  • Untersuchungen der zukünftigen Zuchthündin (HD, ED, OCD, Spondylose): 400-600€
  • Herzultraschall: 200€
  • Gentests auf DM (Degenerative Myelopathie) Felllänge und Farbvererbung: 150€
  • Zuchtbeurteilung beim Verein: 40€
  • Fachliteratur zum selbstständigen Aneignen von zuchtrelevantem Wissen: ca. 300€
  • Wurfkiste: 170€
  • Decken, Kissen, Handtücher, Bezüge, Einlagen: ca. 250€
  • Babywaage: 20€
  • Markierungsbänder, Klemmen, Notfalltropfen, Fläschchen, Thermometer, Krallenzange, Wärmematte: ca. 100€
  • PVC für das Welpenzimmer: 120€
  • Zaunelemente zur Eingrenzung des Welpenbereichs innen: 80€
  • Deckzeitpunktbestimmung: 50-150€
  • Fahrt zum Deckrüden mit Übernachtung(en): ca. 150-350€
  • Decktaxe: 500-1200€
  • ggf. Ultraschall zur Feststellung einer Trächtigkeit: 80€
  • Bereitstellung und Wartung einer Homepage: 120€ pro Jahr

Damit wurden bereits 2510-3610€ investiert, bevor der erste Wurf tatsächlich geboren wurde. Falls Komplikationen in der Trächtigkeit auftreten können weitere Kosten anfallen. Oder falls die Hündin gar nicht trächtig geworden ist (was bei mir auch schon vorkam) fallen einige Kosten bei einem erneuten Versuch nochmal an.

Kosten während eines Wurfes (2019)

  • Welpenmilch: ca. 30€ pro Wurf
  • Futter (Trockenfutter, Nassfutter und Barf): 150-200€ pro Welpe
  • Entwurmungen, Impfung und Microchip: ca. 80€ pro Welpe
  • AEP (Hörtest): 100€ pro Welpe
  • Plüschtiere, Spielsachen und Spielgeräte: ca. 300€
  • Welpentoilette (Holzrahmen, Winkel, Einstreu): 40-50€ pro Wurf
  • Zaunelemente für den Außenbereich: 250€
  • Näpfe (Futterring und Wassernäpfe): 30€
  • Leinen und Halsbänder: 15€ pro Welpe
  • Wurfabnahme und Ahnentafel: 30€ pro Welpe (ggf. noch zusätzlich Fahrtkosten)
  • Gentest auf Hyperurikosurie (wenn LUA Dalmatiner beteiligt sind): 60€ je Welpe
  • eventuell Gentests auf Farbvererbung oder Felllänge: 25-50€ pro Genort pro Welpe

Einige Dinge wie die Wurfkiste, Zäune, Spielsachen oder anderes Zubehör hält natürlich in der Regel länger als einen Wurf und wird von mir daher nur anteilig berechnet. Nachfolgend habe ich die Preiszusammensetzung für einen Beispielwelpen aufgelistet:

  • Deckgebühren (Decktaxe und Fahrtkosten): 100-200€
  • (Entschädigungszahlung bei Einsatz einer „Leihhündin“, welche nicht dauerhaft bei mir lebt: 100€)
  • Zeitaufwand für Beratung und Betreuung der Interessenten (auch nach dem Kauf): 250€
  • Futter: 150-200€
  • Tierarzt (Entwurmung, Impfung, Chip, AEP, EU Pass): 250€
  • Welpenmappe, Ahnentafel, Wurfabnahme und Starterset: 100€
  • anteilig Wurfkiste, PVC, Zäune: 40€
  • anteilig Spielsachen, Spielgeräte, sonstiges Zubehör wie Waage: 40€
  • anteilig Tierarztkosten Hündin (Zuchtröntgen, Progesterontest, Ultraschall): 70€
  • Gentests auf z.B. LUA, Lemon und Felllänge: 120€
  • Notfallreserve für außerplanmäßige Tierarztbesuche (z.B. Kaiserschnitt, Geburtshilfe oder kranke Welpen): 350€
  • Aufzuchtnebenkosten (zusätzlicher Wasser-, Strom- und Heizverbrauch, Müll): 40€
  • Bereitstellung und Wartung einer ausführlichen Homepage: 40€

    Dies ergibt Gesamtkosten von 1650-1800€ pro Welpe bei einem mittelgroßen Wurf. Ein sehr kleiner Wurf ist im Verhältnis deutlich teurer und ein sehr großer Wurf günstiger für den Züchter, sofern alles glatt läuft.
    Die übrigen 200-400€ fließen teilweise wieder in die Zucht z.B. für die Neuanschaffung oder Reparatur von kaputt gegangen Dingen und natürlich auch in die Zuchthunde selbst z.B. in Form von Futter. Oder auch für weitere oder erneut durchzuführende Untersuchungen wie DCM (Dilatative Cardiomyopathie) welche ca. 200€ pro Hund pro Durchführung kostet.
    Wenn dann noch etwas übrig bleibt dürfen Sie dies gerne als kleines Honorar für meine Zeit und Arbeit betrachten.

    Anschaffungskosten einer potenziellen Zuchthündin oder eines Deckrüden sowie weitere Vereinskosten sind in dieser Rechnung nicht berücksichtigt.
    Für die Beratung und Betreuung von Interessenten und Welpenkäufern bringe ich viel Zeit auf, denn wer einen Welpen vom Züchter erwirbt, der möchte verständlicherweise meist auch einen kompetenten Ansprechpartner haben, an den er sich mit Fragen und Problemen wenden kann.

    Die 8-9 Wochen der eigentlichen Welpenaufzucht verlangen einem Züchter durchaus einiges ab, viele unterbrochene oder kurze Nächte, viel Welpenbesuch, Sorgen, wenn die Hündin oder Welpen krank werden und unzählige Stunden, die mit Putzen, Versorgen der Hunde und Sozialisierung gefüllt sind.
    Würde ein Züchter für seine Arbeitszeit den Mindestlohn von 12€/Std. ansetzen, dann käme bei 12 Stunden pro Tag (obwohl es eigentlich ein 24 Std. Job ist) und 9 Wochen ein Betrag von über 9000€ heraus. Somit würde z.B. ein 6er Wurf nicht 2000€ je Welpe kosten, sondern 3500€.
    Da ich selbst aber als Hobby und aus Leidenschaft züchte berechne ich kein „Gehalt“ und gebe die Welpen beinahe zum Selbstkostenpreis ab.