Zucht

 

Zuchtstätte Wurfplanung Würfe Nachkommen

Wie alles begann:

Seit ich denken kann bin ich von Hunden fasziniert und schon als Knirps war mein größter Wunsch immer ein Hund. Diesen Wunsch konnte ich mir erfüllen, nachdem ich in eine eigene Wohnung gezogen war. Meine Traumrasse war schon immer der Dalmatiner und so zog im September 2009 der weiß/schwarze Dalmatinerrüde Piccolo ein.
Eigentlich war die Hundezucht nie ein Thema für mich gewesen, ich wollte einfach nur so mein Leben mit einem getupften Vierbeiner verbringen. Doch nachdem Picco einige Monate bei uns war packte mich das Fleckenfieber, meine Begeisterung für Dalmatiner wuchs stätig. Auf einmal keimte der Gedanke auf, wie es wohl wäre selbst zu züchten.
So kam recht bald der Wunsch nach einer Hündin auf, am liebsten in weiß/braun. Im Internet schaute ich mir verschiedene Züchter an und im Juni 2010 war es dann soweit, „Quendolina von Schloß Thiergarten“ zog bei uns ein.

Schon bevor Lina geboren wurde fing ich an mich mit der gesamten Zuchtthematik zu beschäftigen: Zuchtvoraussetzungen, Deckrüdenwahl, Trächtigkeit und Aufzucht. Natürlich gehörte ebenso der Rassestandard dazu. Dabei bin ich zum ersten Mal unter dem Punkt „zuchtausschließende Fehler“ auf „Lemon“ gestoßen.
Plötzlich fiel mir auf, dass die Zuchthunde auf vielen Homepage mit „Lemonfrei“ betitelt wurde. Ich wollte herausfinden, was es mit Lemon auf sich hat und warum die Züchter so viel Wert auf „lemonfreie“ Hunde legen. Lemon ist ein Farbschlag, der immer wieder einmal bei Dalmatinern vorkommt, jedoch in den FCI angehörigen Vereinen mit einem Zuchtverbot belegt wird. Hunde mit der hellen Tupfenfarbe sind unter dem Großteil der FCI Züchter unerwünscht. Wer mehr über Lemondalmatiner erfahren möchte kann sich auf der Homepage des Pro Dalmatian e.V. den Artikel „Das Lemon Drama“ durchlesen.

Ich wollte wissen, wie es dazu kommt, dass Schwarz und Braun, aber nicht Lemon/Orange als anerkannter Farbschlag geführt wird und wendete mich zunächst an den VDH, welcher mich an die drei zu dem Zeitpunkt existierenden Dalmatinervereine in Deutschland verwies.
Leider waren die Antworten nicht informativ und eine davon sogar eher unfreundlich. Man teilte mir mit, dass Lemon ein Fehler laut Rassestandard wäre und deshalb ein Zuchtverbot erhält. Offiziell sind nur Schwarz und Braun zugelassen. Zudem sagte man mir, dass ja niemand gezwungen würde in einem Vereine zu züchten, wenn ihm die Regeln nicht gefallen.
Als Lina bei mir einzog war der Zuchtgedanke bereits gefestigt. Ich wollte einem der VDH Vereine beitreten um alles „offiziell und richtig“ zu machen. Nachdem ich mich jedoch eingehend mit der Farbvererbung beim Dalmatiner befasst hatte, begann ich auch zu anderen Zuchtthematiken genauer zu recherchieren und entschied aufgrund der gesammelten Erkenntnisse letztendlich, dass eine Zucht in keinem der Vereine mehr für mich in Betracht kam.
Mir liegt es nicht, Standards bis aufs Blut zu verteidigen oder vor lauter Titeln und Pokalen den Hund als lebendes Wesen nebensächlich werden zu lassen. Auch die Auskunft- und Informationsbereitschaft lassen zu wünschen übrig.

Im Jahr 2013 wurde der Pro Dalmatian e.V. gegründet, ein Dalmatinerverein, der sich der Erhaltung des Dalmatiners in seiner ganzen Vielfalt verschrieben hat.

Logo des Pro Dalmatian e.V.

Wir sind Mitglied und Züchter im Pro Dalmatian e.V.

Meine Zuchtziele

Gesundheit

In meiner Zucht kommen ausschließlich beidseitig hörende Hunde zum Einsatz, die zudem mindestens auf HD geröntgt sind und keine höhere Graduierung als B aufweisen. Meine eigenen Hunde werden auf HD (Hüftgelenksdysplasie), ED (Ellbogendysplasie) und OCD der Schulter (Osteochondrosis Dissecans) geröntgt sowie auf DM (Degenerative Myelopathie) getestet. Voraussichtlich werden in Zukunft zudem noch Schilddrüsenprofile unserer Hunde angelegt.
Hunde mit schwerwiegenden Allergien kommen nicht zum Einsatz.
Alle Welpen aus meiner Zucht werden audiometrisch untersucht und bekommen das Ergebnis mit. Sie werden zudem gechippt und geimpft bzw. wird durch einen Titertest der beste Impfzeitpunkt bestimmt.

Vermeidung von nahen Verwandtschaftspaarungen

In meiner Zucht werden und wurden zu keinem Zeitpunkt Inzestverpaarungen durchgeführt. Eine Halbgeschwister- oder Cousin-Cousine Verpaarung wird es ebenfalls nicht geben.
Um die Gesundheit, Anpassungsfähigkeit und Leistungsfähigkeit möglichst hoch halten zu können wird bei den Exotic Spots die Verpaarung von nah verwandten Hunden vermieden.
Für jeden Wurf wird ein 5 Generationen Stammbaum mit weiteren Informationen zu den Ahnen bereitgestellt. Auch der Inzuchtkoeffizient und der Ahnenverlustkoeffizient werden über 5 Generationen berechnet und veröffentlicht.

Möglichst geringer Jagdtrieb

Ein Hund der nicht jagt, genießt mehr Freiheiten, auch in wildreichem Gelände. Ist kein oder nur ein geringer Jagdtrieb vorhanden, leiden weder Hund noch Halter darunter, wenn dieser nicht ausgelebt werden kann.
Auch wenn ich die Elterntiere nach Möglichkeit nach einem geringen Jagdtrieb auswähle ist dies keine Garantie dafür, dass die Nachkommen ebenfalls keinen/einen geringen Jagdtrieb haben.

Charakter/Alltagstauglichkeit

Die Gene der Elterntiere, der Verlauf der Trächtigkeit und die Aufzucht in den ersten Wochen prägen den Charakter eines Hundes maßgeblich.
Die von mir ausgewählten Elterntiere sind alle Familienhunde und zeigen keine starken Verhaltensauffälligkeiten.
Während der Trächtigkeit achte ich sehr darauf Stress für die Mutterhündin zu vermeiden. Sie bekommt außerdem ausreichend Bewegung und eine, an die veränderten Bedürfnisse, angepasste Ernährung.
Um den Welpen und deren neuen Besitzern einen möglichst guten Start zu ermöglichen lernen die Welpen bereits in den ersten 8 Wochen viele Dinge des alltäglichen Lebens kennen. Dazu gehören Autofahren, verschiedene Untergründe, Gerüche, Geräusche, Fütterungsarten sowie unterschiedliche Menschen, Hunde und (wenn möglich) andere Tiere. Die Welpen lernen durch den Umgang mit der Mutter und untereinander die hundespezifische Kommunikation, was unerlässlich für das spätere Leben und zur Vermeidung von Missverständnissen ist.

Erscheinungsbild

In meiner Zucht kommen hauptsächlich Hunde mit einem leichteren, eleganten Körperbau zum Einsatz. Jedoch kommen auch einmal kräftigere Hunde zum Einsatz um einem aufkommenden Extrem entgegenzuwirken.
Die Verteilung und Größe der Tupfen sowie die Farbintensität sind für mich kein Zuchtkriterium.

Vielfalt

Da ich den Dalmatiner in seiner ganzen Vielfalt erhalten möchte kommen in meiner Zucht nicht nur die klassischen weiß/schwarzen und weiß/braunen Dalmatiner zum Einsatz, sondern unter anderem auch weiß/lemon, tricolor oder langhaarige Dalmatiner. Mit unserer Jolie haben wir erstmals auch eine lemonfarbene Hündin eingesetzt.