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    Gelbe Dalmatiner

    Die helle Tupfenfarbe beim Dalmatiner wird offiziell als Lemon bzw. Orange bezeichnet.

    Die beiden Farbschläge unterscheiden sich lediglich in der Nasenfarbe. Bei Lemon ist die Nase schwarz, bei Orange ist sie braun.

    Beide Varianten können in einer Vielzahl von Nuancen vorkommen, von fast pastellgelb bis kräftig orange.

    Wusstet ihr schon, dass Lemons bezüglich Platten ein Sonderfall sind? Platten nennt man Farbbereiche, die, im Gegensatz zu den normalen Tupfen, bereits direkt nach der Geburt sichtbar sind. Bei den Lemons jedoch zeigen sich auch Platten erst später, bei ihnen bleibt es also besonders spannend.

    Eine weitere Besonderheit, welche bei Lemon/Orange, nicht jedoch bei Schwarz oder Braun vorkommen kann sind die sogenannten Two Tone Spots.
    Hierbei ist das Innere der Tupfen heller und der Rand sichtbar dunkler. Die Intensität des Farbkontrasts kann variieren.

    Bei Lemon handelt es sich genetisch betrachtet um rezessives Gelb. Es ist damit die gleiche Farbe wie z.B. beim Golden Retriever, blonden Labrador oder Pointer. Bei vielen Rassen gehört rezessives Gelb regulär zur Farbpalette.

    Es handelt sich nicht um einen (schädlichen) Gendefekt und auch nicht um einen Pigmentverlust. Lemon ist auch keine Dilute Farbe und daher nicht mit Blau oder Silber zu vergleichen.
    Lemons haben auch kein höheres Risiko für Taubheit, da diese im Zusammenhang mit der Weißscheckung steht und nicht mit der Tupfenfarbe

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    Rezessive Gene in der Zucht

    Mir wurde kürzlich die Frage gestellt, ob es denn, im Bezug auf die gesundheitlichen Probleme der Dalmatiner, nicht kontraproduktiv wäre auf eine rezessives Eigenschaft wie Langhaar zu selektieren und damit mögliche Risiken zu erhöhen, da im Vergleich zu Kurzhaar auch nicht so viele Zuchttiere zur Verfügung stehen.

    Die Frage ist natürlich absolut berechtigt und kann so oder so beantwortet werden.
    Auch Braun ist rezessiv und war früher nicht unbedingt oft anzutreffen. Heute ist das kein Thema mehr.
    Aus meiner Sicht kommt es eher darauf an, wie man damit umgeht.
    Langhaar selbst hat erst einmal keinen negativen Effekt. Für einen langfristigen Erfolg ist es wichtig die Basis mit der Weiterzucht von Trägern Stück für Stück zu erweitern. So stehen mit der Zeit immer mehr potenzielle Kandidaten zur Verfügung. Oberste Priorität sollte immer die Gesundheit haben.

    Vor einiger Zeit wurde von ein paar Züchtern vorgeschlagen die langhaarigen Dalmatiner als eigene Rasse zu deklarieren um eine FCI „Anerkennung“ zu bekommen.
    DAS würde den Hunden tatsächlich schaden und wäre mehr als kontraproduktiv!
    Ich bin grundsätzlich gegen jegliche Abspaltungen aus einer Rasse aufgrund von Farbe oder Fellart. Aus einer bereits geschlossenen Population weitere, deutlich verkleinerte Populationen zu machen und diese abgeschottet voneinander zu züchten kann unmöglich im Sinne der Hunde sein.

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    Langhaardalmatiner

    Dalmatiner gibt es nicht nur in Kurzhaar, sondern auch in einer Langhaarvariante.

    Bei der Langhaarigkeit handelt es sich um ein rezessives Gen. Das heißt, dass beide Eltern mindestens die genetische Anlage tragen müssen, damit langhaarige Welpen entstehen können.
    Kurzhaarige Dalmatiner können reinerbig sein oder auch mischerbig und damit Langhaar in den Genen tragen .
    Langhaarige Hunde sind dagegen immer reinerbig und geben das Gen damit an jeden ihrer Nachkommen weiter.

    Die Felllänge kann von Hund zu Hund variieren und ist nicht einheitlich.

    Im Gegensatz zur Kurzhaarvariante haben die Langhaardalmis mäßige Unterwolle. Ihr Fell ist insgesamt weich und plüschig. Sie haaren erfahrungsgemäß nicht weniger. Die Haare sind sehr leicht und fliegen mehr umher.

    Die Langhaarvariante ist in der FCI unerwünscht und wird dort von der Zucht ausgeschlossen. Auch gibt es viele Züchter, die diese Hunde lieber gestern als heute verschwinden sehen würden. Häufig wird im Zusammenhang mit Langhaar von einem „Fehler“ gesprochen, was ich persönlich gar nicht mag. Oder sie werden generell als falsch, im Sinne von, dass so etwas nicht sein darf, betitelt.
    Einen Hund als Fehler zu bezeichnen und zu verurteilen, weil er nicht den Standardvorgaben entspricht ist sehr rückständig. Lieber sollte man fragen, warum mehrere, nicht bedenkliche Varianten, grundlos aussortiert werden.
    Dennoch gibt es erfreulicherweise immer mehr engagierte Menschen, die helfen, Langhaardalmis zu erhalten und „gesellschaftsfähig“ zu machen.
    Es gibt keine gesundheitlichen oder charakterlichen Gründe für einen Zuchtausschluss.

    Entgegen vieler Behauptungen handelt es sich bei der Langhaarvariante um ganz normale, reinrassige Dalmatiner. Das Langhaargen ist Bestandteil der Rasse und wurde nicht über eine Fremdeinkreuzung „kreiert“. Dies belegen auch alte Bücher und Artikel aus den 40er Jahren, in denen es um eine Langhaarhündin geht, welche bereits genauso aussah wie die heutigen langhaarigen Dalmatiner

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    Die Decktaxe

    Ein guter Rüde ist in der Regel nicht kostenlos zu haben. Möchte ein Züchter seine Hündin decken lassen, so wird eine Decktaxe fällig. Über die Höhe und Bedingungen müssen sich die Beteiligten einigen.

    Warum überhaupt Geld für eine Belegung zahlen?
    Auch ein Rüde kostet Geld: Futter, Erziehung, Steuern, Tierarzt sowie die speziellen Zuchtuntersuchungen, welche meist nicht ganz günstig sind.
    Da ist es nur fair, wenn auch der Rüdenbesitzer ein wenig davon profitiert, dass er seinen Rüden der Zucht zur Verfügung stellt. Ohne Deckrüden gibt es schließlich keine Zucht.

    Doch manche Rüdenbesitzer zeigen sich kulanter und fairer als andere, bei manchen muss man als Züchter abwägen, ob man das teils hohe finanzielle Risiko bereit ist zu tragen, da der Rüdenbesitzer z.B. keinerlei Erstattung oder Nachlass anbietet, falls es nicht läuft wie erhofft.
    Ich hatte einmal den Fall, dass die Besitzerin 500€ wollte, allerdings auch in dem Fall, dass keine Welpen kommen. Da die Hündin zuvor schon einmal leer bliebt war mir das Risiko zu hoch und die Frau ließ auch leider nicht mit sich reden, weshalb ich mich gegen den Rüden entschied.
    Ein anderes Mal wollte die Besitzerin, dass ich die rund 500€ für die Untersuchungen zahle und sie zusätzlich einen Welpen aus dem Wurf kostenlos bekäme. Das war für mich zu viel des Guten, vor allem für Rüden, der noch nie gedeckt hatte.
    Ich bin bereit entsprechend für einen guten Rüden zu bezahlen, aber ich wünsche mir halbwegs faire Bedingungen.

    Ich selbst handhabe es mit Connor z.B. so, dass befreundete Zücher die Decktaxe erst ab der Geburt bis zur Vollendung der 9. Lebenswoche begleichen müssen. Bei fremden Züchtern würde ich das Geld im Voraus nehmen, bei Leerbleiben der Hündin aber z.B. bis auf eine kleine Aufwandsentschädigung den Betrag zurückerstatten (dies gilt natürlich erst Recht für befreundete Züchter).
    Auch wenn der Wurf tot geboren würde oder kurze Zeit später verstirbt würde ich fast alles erstatten, denn der Züchter hat dann schon genug Sorgen und finanzielle Belastungen. Ich möchte fair sein und wünsche mir dies auch von anderen. Da ich Züchter und Deckrüdenbesitzer bin kann ich beide Seiten verstehen und somit auch, dass man natürlich kein allzu hohes Risiko eingehen möchte.

    Ich bin auch kein Freund von Regelungen a la „Wenn die Hündin leer bleibt kann sie in der nächsten Hitze kostenlos nachgedeckt werden“. Vielleicht steht der Rüde dann nämlich nicht mehr zur Verfügung oder man möchte die Hündin nicht nochmals mit dem Rüden verpaaren.

    Ich mache im Übrigen auch immer einen schriftlichen Deckvertrag in dem die Bedingungen vorab geregelt und von beiden Seiten zur Kenntnis genommen wurden (z.B. dass alle Welpen AEP untersucht werden müssen).

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    Warum ich nicht im VDH züchte.

    Wie die meisten wissen züchte ich in einem freien Verein, der nicht dem VDH angeschlossen ist. Als vor 10,5 Jahren der Zuchtgedanke aufkam wollte ich mich aber definitiv dem großen Verband anschließen.

    Doch dann erfuhr ich von „Lemon“ und später von den Varianten Tricolor, Brindle und Langhaar. Ich war sofort begeistert und wollte mehr wissen. Auf die Frage warum Lemon nicht erwünscht ist bekam ich von den Vereinen keine oder eine patzige Antwort mit dem Verweis auf den Standard und dem Hinweis, dass ja niemand gezwungen wäre im VDH zu züchten.

    3 Jahre später, nach dem A-Wurf, habe ich mir einen Ruck gegeben, mit Lina eine VDH Zuchtzulassung gemacht, einen Zwingernamen beantragt und einen Mitgliedsantrag an einen der damals 3 Vereine gestellt.
    So oft wurde mir gesagt „Mach es richtig, kämpfe von innen heraus“

    Mein Antrag wurde abgelehnt mit der Begründung, dass ich mit meiner Einstellung (Lemon zu fördern) nicht zu ihnen passe.

    Ob eine Zucht im VDH sinnvoll ist, hängt wohl sehr davon ab was man erreichen möchte. Für mich ist mein jetziger Weg die bessere Wahl.
    Ich bin sehr froh Jolie und Connor als Zuchthunde zu haben, was mir im VDH niemals möglich wäre, bei vielen ist ja schon der Gedanke an so einen Dalmi verachtenswert …

    Mir ist inzwischen auch nicht mehr wichtig, ob Lemon und Langhaar in der FCI „anerkannt“ werden. Ich möchte mein Leben nicht damit verbringen jahrzehntelang gegen Züchter anzugehen, von denen 95% eine Änderung vehement verhindern wollen.

    Mein Anliegen und Traum war es immer Lemon, Langhaar etc zu erhalten und zu fördern, ob mit oder ohne FCI.
    Und es funktioniert erfreulicherweise sehr gut. Lemons sind keine Aussätzigen mehr und sie sind inzwischen zahlenmäßig deutlich stärker vertreten als noch vor einigen Jahren.

    Und auch um eine seriöse, verantwortungsvolle Züchterin zu sein brauche ich keinen VDH Verein. Ich bin stolz da zu sein wo ich jetzt stehe und mir alles von Null an und ohne großen Verein im Rücken erarbeitet zu haben

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    Begrenzung von Deckakten

    Der übermäßige Einsatz einzelner Deckrüden kann auf eine Population mehrere negative Effekte haben, weshalb es besser ist/wäre die Anzahl der Deckakte pro Rüde auf ein sinnvolles Maß zu begrenzen.

    Bei ein paar Rassen gibt es derartige Beschränkungen bereits, beim Dalmatiner ist das bisher leider noch nicht sehr verbreitet.

    Immer wieder gibt es sogenannte „Popular Sires“, Deckrüden, welche besonders häufig zum Einsatz kommen und damit eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Nachkommen hervorbringen. Es gibt Rüden die in ihrem Leben 30-50, in einigen Fällen sogar noch mehr Würfe zeugen, den überwiegenden Teil davon innerhalb eines Landes. Zu einigen dieser Poplular Sires gibt es allerdings keine Statistiken, die man öffentlich einsehen kann, vielleicht mit Abischt?

    Nachteile, die sich aus dem übermäßigen Einsatz einzelner Rüden ergeben können:
    * Versteckt getragene Erkrankungen und andere Defektgene können sehr schnell und weit in der Population verbreitet werden, was eine sinnvolle Bekämpfung sehr schwer bis unmöglich macht. Häufig sind Nachkommen von Popular Sires ebenfalls beliebte Zuchthunde, was die Verbreitung vorantreibt.
    * Das indirekte Inzuchtniveau der Rasse steigt immer mehr an, da die Diversität durch die hohe Anzahl von Voll- und Halbgeschwistern abnimmt. Kurz gesagt wird die Population untereinander mit der Zeit immer verwandter.
    Eine befreundete Züchterin aus dem Ausland erzählte mir von einem Deckrüden , der dort in seinem Leben sage und schreibe 100 Würfe gezeugt hatte und ein Sohn von ihm war genauso „begehrt“. Es ist nicht schwer sich vorzustellen welche Auswirkungen eine solche Praxis mittel- und langfristig auf eine geschlossene Population hat. Mit Erhalt oder Verbesserung der Rasse hat dies für mich absolut nichts zu tun.

    Um den negativen Effekten entgegen zu wirken sollte der Einsatz eines jeden Rüden begrenzt werden. Bei uns im Pro Dalmatian e.V. haben wir beispielsweise eine Begrenzung von 15 Deckakten im Leben eines Rüde, wobei die Begrenzung bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres 10 Deckakte beträgt. Sollte sich beim Rüden selbst oder bei seiner Nachzucht bis dahin auffällig viel Negatives in Bezug auf Gesundheit oder Wesen zeigen wird er nicht für die weiteren 5 Deckakte zugelassen.

    Was bewegt Züchter dazu einen Popular Sire einszusetzen?
    Da kann ich leider nur spekulieren. Für manche scheint der Anreiz zu sein, dass der angesehene Züchter xy diesen Rüden einsetzt, für andere ist es die lange Liste an Championtiteln und wieder andere erhoffen sich das Ergebnis ihres eigenen Wurfes besser abschätzen zu können.

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    Reinerbig Kurzhaar vs. Langhaarträger

    Beim G-Wurf fiel mir etwas auf, was ich aber bisher nicht weiter verfolgt hatte. Gestern jedoch sprach mich eine befreundete Züchterin darauf an und ich dachte mir, ich könnte etwas dazu schreiben.

    Unterschiede bei der Fleckung im Welpenalter. Besonders beim G-Wurf hatte ich den Eindruck, dass die Tupfen sehr lange brauchen um richtig durchzukommen und sich intensiv und klar abgegrenzt zu zeigen. Beim Vergleich mit anderen Würfen wurde es dann ganz deutlich.

    Die Hündin mit dem gelben Halsband stammt aus meinem B-Wurf und ist reinerbig kurzhaarig. Der Rüde mit dem blauen Halsband stammt aus dem G-Wurf und ist mischerbig kurzhaarig, also Langhaarträger. Beide Fotos wurden jeweils am 21. Lebenstag aufgenommen.
    Ein paar Wochen später ist optisch jedoch kein Unterschied mehr zu sehen.

    Ich habe 3 von aktuell 4 Langhaarträgerwürfen (1 ist noch zu jung) mit reinerbig kurzhaarigen Würfen verglichen und bei allen 3 war die langsamer durchkommende Fleckung zu beobachten. Ob es sich dabei tatsächlich um einen Zusammenhang zwischen Kurzhaar/Langhaarträger handelt muss sich in Zukunft noch durch weitere Beobachtungen zeigen.
    Verglichen habe ich ausschließlich Welpen in schwarz/weiß, da es auch noch Unterschiede betreffend der Farbe gibt.
    Braun benötigt in der Regel etwas länger als Schwarz um sich intensiv zu zeigen, Lemon benötigt noch deutlich länger.
    Verglichen haben ich zudem nur HUA Welpen, da sich auch LUA auf die Intensität der Tupfen auswirken kann. Irgendwann liegen aber bestimmt genügend Daten vor um ausführliche Auswertungen machen zu können

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    Urheberrecht

    Es ist ein Thema, das nur indirekt im Zusammenhang mit meiner Zucht steht, mit dem ich aber schon mehrfach negativ in Kontakt gekommen bin.

    Erschafft jemand ein Werk, so ist er der Urheber von seinem Werk, welches durch das Urheberrecht geschützt wird. Der Urheber allein darf in vollem Umfang entscheiden ob, wie, wo und wofür sein Werk verwendet werden darf.
    Unter Das Urheberrecht fallen nicht nur Fotos, sondern auch Videos, Kunstwerke, Musik, Literatur und sonstige Texte.

    In der heutigen Zeit gibt es jedoch viele Menschen, die denken, sie könnten Texte kopieren und als ihre einstellen (ohne Angabe/Einverständnis der Originalquelle/des Urhebers) oder Fotos anderer Personen verwenden, nur weil sie sie z.B. über eine Suchmaschine gefunden haben.
    Wer beispielsweise über die Google Bildersuche nach „Lemondalmatiner“ oder „Langhaardalmatiner“ sucht, der wird einige Fotos von mir dort finden. Das heißt jedoch nicht, dass sich jeder ungefragt bedienen und die Fotos einfach für seine Vorhaben verwenden darf.
    Aber genau dies ist schon mehrfach passiert, besonders schlimm ist es in den sozialen Medien.

    Bei Facebook hatte ich leider schon mehrfach das „Vergnügen“ mich mit Menschen herumzuärgern, die ungefragt Fotos von mir genommen und irgendwo gepostet haben. Die meisten werden auch noch patzig und beleidigend wenn man sie darauf anspricht und sehen ihren Fehler absolut nicht ein. Sie sind überzeugt, dass sie alle Fotos und Videos verwenden dürfen, wenn sie sie auf Facebook finden.
    Nein, das dürfen sie natürlich nicht! Wer bei Facebook Fotos und Videos hochläd tritt Rechte an das Unternehmen ab, nicht jedoch auch an alle Nutzer der Plattform!

    Wer sich uneinsichtig zeigt muss damit rechnen, eine Abmahnung zu bekommen und ggf. eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen. Zudem sind Geldstrafen, je nach Fall, von bis zu mehreren tausend Euro möglich und in ganz schweren Fällen sogar Freiheitsstrafen bis zu 5 Jahren.
    Ob derjenige, der die Urheberrechtsverletzung begangen hat dies vorsätzlich oder fahrlässig getan hat spielt dabei keine Rolle.
    Wer also gerne mal Fotos etc. von anderen Personen verwendet, ohne deren Einverständnis zu haben, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass dies definitiv unschöne Konsequenzen haben kann.

    Wer sich das Urheberrechtsgesetz gerne genauer anschauen möchte, kann dies hier tun: https://www.gesetze-im-internet.de/urhg/

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    Züchter werden ist nicht schwer, Züchter sein dagegen sehr.

    Bei einem Züchter stellen sich viele Leute häufig jemanden vor, der den ganzen Tag mit niedlichen, weichen Welpen knuddelt und nach 8 Wochen Geld dafür bekommt.

    Auf meinen A-Wurf habe ich mich gefreut ohne Ende. Als Lina bei ihrer ersten Belegung nicht trächtig wurde war ich tagelang traurig und deprimiert. Aber beim nächsten Mal klappte es dann.

    Die ersten 2-3 Nächte nach der Geburt fiepte Lina andauernd, sobald ihr ein Welpe ein paar cm zu weit weg war. Ich war also gerade eingenickt, lautes Fiepen, Licht an, Welpe zurücklegen, Licht aus, hinlegen. Nach 2-10min das gleiche Spiel wieder und so weiter und so weiter. Wenn möglich, habe ich dann tagsüber noch etwas geschlafen.

    Der A-Wurf bestand aus nur 4 Welpen und die meisten vermuten, dass das eine entspannte Angelegenheit war. War es allerdings nicht! Dieser Wurf hat mich viele Nerven und Geduld gekostet, das hätte ich vorher nie gedacht.

    Die Welpen waren sehr fordernd und aktiv und Krach gemacht haben sie für 12!

    Als sie ca. 6 Wochen alt waren ging es erst so richtig los. Nach der abendlichen Fütterung haben sie jedes Mal noch 1-1,5 Stunden lautstark getobt bis sie sich endlich hingelegt haben. Geschlafen haben sie dann in der Regel jedoch nicht länger als 4 oder mal 5 Stunden und waren somit zwischen 4 Uhr und 4.30 Uhr nachts wieder wach. Sie haben solange Krach gemacht bis sie etwas zu Fressen bekommen haben und/oder sich jemand mit ihnen beschäftigt hat. In solchen Situationen war die Freude über die Welpen ein klein wenig gedämpft.
    Jolie’s Welpen zum Vergleich haben nach der Abendmahlzeit alle noch ihr Geschäft gemacht und sich dann umgehend hingelegt, kein stundenlanges, laute Getobe mehr. Jolie’s Welpen haben auch nachts keinen Krach gemacht und waren meist erst ab 7 Uhr, manchmal sogar später, wach.

    Die Fahrt zur AEP (nur 18km) war mit dem A-Wurf eine echte Tortur. Die 4 haben im Auto geschrien wie verrückt, man konnte sein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Auch sowas hatte ich nicht mit Jolie’s Welpen, die waren sogar meist so leise, dass ich ab und an geschaut habe ob es ihnen gut geht.

    Es gibt tatsächlich Würfe, die stellen einen auf eine harte Probe und man fragt sich warum man das eigentlich macht.
    Nach einer welpenfreien Erholungszeit verdrängt man dann so langsam die Strapazen und freut sich doch wieder auf einen neuen Wurf

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    Dreifarbige Dalmatiner – Tricolor

    Urherber: Ute Trasak (Trasak Fotodesign)

    Habt ihr schon mal einen Dalmatiner in Tricolor gesehen?
    Der Farbschlag ist nicht allzu verbreitet und, wen wundert’s, nicht im FCI Standard anerkannt.
    Nichtsdestotrotz handelt sich aber auch bei Tricolor um reinrassige Dalmatiner. Die Farbe wurde nicht durch eine Einkreuzung in die Rasse gebracht, sondern ist ein natürlich vorkommender Bestandteil des Dalmatiners.

    Tricolor kann in zwei Varianten vorkommen, zum Einen in weiß/schwarz/tan (wie auf dem Foto) und zum anderen in weiß/braun/tan.
    Die Kombination von weiß/schwarz/braun gibt es jedoch nicht, es tritt immer entweder Schwarz oder Braun mit Tanpoints auf.
    Kurz gesagt ist Tricolor die Kombination von Black and Tan (wie z.B. beim Dobermann, Rottweiler etc.) mit Weißscheckung.
    Die hellen Tupfen treten auch nur an bestimmten Stellen auf wie um die Schnauze, Augenbrauen, Brust und Vorder- sowie Hinterläufe. Auf dem Rücken kommen keine Tanpoints vor.
    Auch Lemon-Tricolor gibt es nicht, da rezessives Gelb die Ausprägung anderer Farben überdeckt. Jedoch kann ein Lemon natürlich Tricolor tragen oder sogar Tricolor sein, es wird nur optisch nicht ausgeprägt, vererben kann er es aber dennoch.

    Tricolor entsteht nicht durch die Verpaarung eines Dalmatiners in Schwarz (oder Braun) und eines in Lemon, sondern durch das passende Zusammenspiel des K-Locus und A-Locus. Zum Vergleich: Lemon wird auf dem E-Locus vererbt.

    Die Kombination KB/KB oder auch KB/ky unterdrückt die Farben des A-Locus und lässt nur dominantes Schwarz (B) sowie Braun (b) zu. Zur Ausprägung von Tricolor muss der Hund am K-Locus ky/ky sein und zusätzlich am A-Locus die Kombination at/at oder at/a haben.

    Auf dem A-Locus können aber auch noch andere Farben liegen wie rezessives Schwarz (a), dominantes Gelb (ay) und wildfarben (aw).
    Zumindest ay und aw kommen beim Dalmatiner vor, ob das a-Allel auch vorkommt, kann ich aktuell nicht sagen.
    Connor ist auf dem A-Locus z.B. aw/at.