• Allgemein

    Zuchtuntersuchungen

    Wie oft liest man in Anzeigen, in denen Welpen zu verkaufen sind „Die Eltern sind gesund, sehen den Tierarzt nur zur Impfung“ Dies soll den potenziellen Käufern vermutlich ein Gefühl der Sicherheit vermitteln.

    Was sehr viele Menschen jedoch nicht bedenken oder einfach außer Acht lassen ist, dass es einen Unterschied zwischen der äußeren, sichtbaren und der inneren, nicht sichtbaren Gesundheit gibt.
    Äußerlich lässt sich beurteilen, ob ein Hund z.B. Allergien, Hautprobleme, Ohrenprobleme oder eine generelle Anfälligkeit für z.B. Infektionen hat oder nicht (sofern hierüber ehrlich berichtet wird).
    Jedoch lässt sich vom Äußeren her nicht sagen, ob ein Hund Anlageträger von Erbkrankheiten ist oder ob er z.B. eine C-Hüfte, leichte OCD oder beginnende Spondylose hat.

    Um einen Hund bezüglicher dieser Dinge zu beurteilen gibt es z.B. Röntgenuntersuchungen, Ultraschall und Gentests.

    Zwar wünscht sich nahezu jeder einen möglichst gesunden Hund, im Voraus darauf achten tun dagegen aber scheinbar die Wenigsten.

    Leider gibt es sehr viele Menschen, die einfach so, weil ihnen der Sinn danach steht, Welpen in die Welt setzen und sich keine Gedanken über mögliche Folgen oder Konsequenzen für die Hunde machen. Untersuchungen sind nur in der allerseltensten Fällen vorhanden, denn die Meisten sind scheinbar auch nicht bereit etwas zu investieren und entsprechende Untersuchungen kosten natürlich Geld und bedeuten Aufwand.

    So verhält es sich beim Dalmatiner auch mit der AEP (Hörtest). Es gibt häufig Welpen, die ohne Papiere „gezüchtet“ werden und diese werden nahezu nie audiometrisch untersucht. Als Begründung kommt dann, man würde ja merken, dass die Welpen hören und man wolle ihnen die AEP nicht zumuten.
    Ich wage zu bezweifeln, dass jeder, der einfach so Welpen produziert sicher sagen kann ob ein Welpe hört oder nicht und schon gar nicht ob er einseitig hörend oder schwerhörig ist.

    Wenn man absichtlich Welpen in die Welt setzt, dann sollte man zumindest Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass nicht aus Faulheit und Geiz womöglich schwerkranke Welpen geboren werden.
    Natürlich kann man auch mit Untersuchungen leider niemals alles ausschließen, aber man kann das Risiko stark minimieren.

  • Allgemein

    AEP/Hörtest

    Die AEP beim Hund – Hörtest unter Kurzsedierung

    Da das Thema Hörtest beim Welpen die Gemüter teilweise sehr erhitzt und viele Fragen hervorruft möchte ich nochmal direkt auf das WAS, WIE und WARUM eingehen.

    WAS ist eine AEP?
    AEP ist die Abkürzung für „akustisch evozierte Potenziale“. Häufig wird auch die englische Abkürzung BAER verwendet, welche für „brainstem auditory evoked response“ steht.
    Es handelt sich dabei um eine Untersuchung, bei der das Hörvermögen von jedem Ohr separat getestet werden kann. Dabei wird das Ergebnis in 3 Kategorien eingeteilt: Hörend, nicht hörend und schwerhörig bzw. nicht zweifelsfrei hörend.

    WIE läuft eine AEP ab?
    Der Welpe bekommt eine leicht dosierte Sedierung (weshalb es sehr wichtig ist, dass er unbedingt nüchtern ist!) und wird, sobald er schläft, an das Gerät „angeschlossen“. Es werden zwei Elektroden oben auf dem Kopf angebracht und jeweils eine am Ohr. Die Elektroden sind sehr sehr dünn, vergleichbar mit Akupunkturnadeln.
    Dann werden Ohrstöpsel eingesetzt und der Test gestartet. Die Ohren werden nicht gleichzeitig, sondern nacheinander geprüft. Über die Ohrstöpsel wird ein Klickgeräusch mit 80db ins Ohr geleitet. Über die Elektroden wird nun gemessen, ob das Geräusch im Innenohr ankommt und ans Gehirn weitergeleitet wird. Wenn ja zeigt sich die Reaktion als Ausschläge bzw. als „Hörkurve“. Ist keine Reaktion messbar, bleiben die Ausschläge aus und eine gerade Linie zeigt sich. Bei Schwerhörigkeit sind durchaus Ausschläge messbar, aber deutlich geringer als beim normalen Hören.
    Sobald beide Ohren getestet wurden bekommt der Welpe ein Mittel, welches die Sedierung aufhebt und ihn sehr schnell wach werden lässt. Der Untersuchungsvorgang selbst dauert nur wenige Minuten.

    WARUM wird diese Untersuchung gemacht?
    Bei sehr vielen Rassen mit starker Weißscheckung kommt erblich bedingte Taubheit vor. Mittels der AEP kann ein Hund sicher als hörend, taub, schwerhörig oder einseitig hörend identifiziert werden. Von der kongenitalen, sensorineuralen Taubheit sind nicht nur Hunde, sondern auch Katzen und andere Tierarten betroffen. Entsprechend können auch andere Tiere als Hunde einem solchen Hörtest unterzogen werden.
    Eine Untersuchung im Welpenalter bietet mehrere Vorteile:
    * Welpen schlafen viel schneller ein und wachen entsprechend auch schneller auf als erwachsene Hunde, dadurch dauert die Untersuchung nicht so lang
    * Die Welpenkäufer wissen vor der Abholung woran sie sind und haben damit Sicherheit.
    * Wenn ausreichend viele Auswertungen vorliegen lassen sich Aussagen über die Häufigkeit von Taubheit und einseitiger Taubheit machen. Auch Statistiken über andere Zusammenhänge z.B. Auswirkungen von Platten oder blauen Augen lassen sich erstellen. Dank der AEP (und dem ausschließen Einsatz beidseitig hörender Hunde) konnte die Taubheitsrate in Deutschland beim Dalmatiner sehr deutlich gesenkt werden.

    Es gibt überhaupt keinen Grund über die Durchführung einer AEP traurig, entsetzt, empört oder sogar wütend zu sein.
    Den Welpen wird nichts Schlimmes „angetan“, Mitleid ist nicht nötig, denn die Welpen sind nicht „arm dran“.
    Wenn überhaupt können einem die Welpen leid tun, die aus welchem Grund auch immer, nicht getestet werden. Dadurch werden immer wieder Welpen, die ein- oder beidseitig taub sind in Familien vermittelt, die damit überfordert sind. Immernoch werden solche Hunde dann herumgereicht, soll das etwa besser sein, als ein kurzer AEP Test?
    Die, die eine AEP als unnötig oder gar Quälerei empfinden sind womöglich die ersten, die laut jammern und schimpfen, wenn sie unwissentlich einen tauben Hund erwerben.

    Am meisten wird sich über die Kurznarkose aufgeregt, aber warum?
    Diese ist nötig, damit der Test einwandfrei und reibungslos funktioniert. Im wachen Zustand ist keine Testung möglich, da zu viele Eindrücke auf den Welpen einwirken. Selbst wenn eine Testung erfolgt wäre fraglich wie aussagekräftig das Ergebnis ist. Man kann auch ein HD Röntgen ohne Narkose machen, wenn der Hund sich aber nicht korrekt lagern lässt oder nur ein bisschen zuckt, ist das Ergebnis eben unbrauchbar und hat keine Aussagekraft.
    Außerdem können 7-8 Wochen alte Welpen sich durchaus körperlich schon sehr wehren und zappeln. Die Elektroden und Ohrstöpsel könnten andauernd herausfallen oder gar nicht erst angebracht werden, weil der Welpe einfach nicht stillhält. Zudem muss er dann mehrere Minuten sehr still halten, was fast unmöglich ist.

  • Allgemein

    Was ich als Züchter biete.

    Nachdem ich Sonntag gefragt habe was ihr euch von einem Züchter wünscht möchte ich heute einmal auflisten, was Interessenten speziell bei mir erwarten bzw. nicht erwarten können.

    * Alle eingesetzten Zuchthunde sind beidseitig hörend (mit AEP Nachweis) und mindestens auf HD geröntgt. Alle eigenen Hunde sind zusätzlich auf ED, OCD, DM und in Zukunft auch Spondylose getestet.

    * Eine Hündin hat bei mir nie mehr als 4 Würfe und ein Mindestabstand von 12 Monaten zwischen 2 Würfen wird eingehalten.

    * Alle Dokumente wie Ahnentafel, Laborergebnisse und Gesundheitsauswertungen können eingesehen werden

    * Ich möchte im Idealfall ein Hundeleben lang mit den Welpenkäufern in Kontakt bleiben und bin auch für negative Informationen meine Nachzuchten betreffend dankbar. Probleme oder Erkrankungen veröffentliche ich nach Einverständnis auch auf der Homepage.

    * Ich inkludiere Lemon/Orange, Tricolor, Brindle und Langhaar, welche im aktuellen Standard nicht anerkannt sind. Jedoch züchte ich diese Varianten nur zusätzlich, nicht ausschließlich.

    * Ich mache keine Preisunterschiede aufgrund von Geschlecht oder Farbe.

    * Alle Welpen werden audiometrisch untersucht und die Käufer erhalten eine Kopie des Nachweises.

    * Meine eigenen Hunde und Welpen werden nicht ausschließlich gebarft. Welpen werden bei mir sowohl an Frischfutter, Trockenfutter als auch Nassfutter gewöhnt. Bei den Käufern setze ich keine bestimmte Fütterungsmethode voraus.

    * Die Welpen leben bis zur Abgabe mit im Haus. Ab 4-5 Wochen können sie tagsüber draußen toben und spielen, jedoch gibt es bei uns kein „Welpenhaus“. Über Nacht sind die Welpen grundsätzlich bei uns drinnen und damit unter Aufsicht.

    * Die Welpen lernen bereits diverse Geräusche, Gerüche und Umweltgegebenheiten kennen. Dazu gehören normale Haushaltsgeräusche wie Musik, Türklingel, Staubsauger, Küchengeräte und auch die Straßengeräusche. Verschiedene Untergründe, sowie die Gewöhnung ans Halsband gehören auch dazu. Ab 7 Wochen werden auch erste kleine Leinengänge gemacht, wenn das Wetter passt.

    * Alle Welpen erhalten eine Ahnentafel vom Pro Dalmatian e.V. welcher jedoch nicht dem VDH/FCI angehört.

    * Meine Welpen können auf kleinen VDH Ausstellungen nur in der Funklasse gezeigt werden, sie können nicht für die regulären Klassen gemeldet werden.
    Wer von vornherein plant Ausstellungen zu besuchen, ist besser beraten direkt bei einem VDH Züchter einen Welpen zu erwerben.

    * Meine Welpen werden ab einem Alter von 8 Wochen abgegeben. Sie sind bis dahin 3mal entwurmt, audiometrisch untersucht, geimpft und haben einen Microchip nach DIN Norm sowie einen EU Pass.

    * Auf meiner Homepage gibt es zu jedem Wurf eine Infoseite inkl. Stammbaum.
    4 mal pro Woche werden aktuelle Bilder dort hochgeladen, sodass die Entwicklung engmaschig mitverfolgt werden kann.
    Im Wurftagebuch kann bereits ab Beginn der Läufigkeit, über die Trächtigkeit bis hin zur Geburt alles mitverfolgt werden.

    * Ich setze kein eigenes Haus mit Grundstück voraus und auch nicht, dass der Hund rund um die Uhr beaufsichtigt sein muss.

    * Ich arbeite mit einer Warteliste für jeden Wurf. Eine Hündin wird nur dann belegt, wenn es bereits vorab mehrere Interessenten gibt.

  • Allgemein

    Markierverhalten

    Es ist ein Thema, dass mich schon sehr lange beschäftigt, das Markieren von Rüden.

    Es gehört zum natürlichen Verhalten eines Rüden seine Umgebung mittels Urinmarken zu kennzeichnen.
    Das Problem hierbei sind meiner Meinung nach auch nicht die Hunde, sondern deren Halter.

    Schon lange habe ich den Eindruck, dass sehr viele Rüdenhalter scheinbar meinen, ihr Hund müsse die Freiheit haben markieren zu können wann und wo auch immer er möchte.
    Es interessiert dabei wohl auch nicht ob es sich um private Grundstückshecken, Zäune, Mauern, Autos, Mülltonnen oder gar Häuserwände handelt.

    Wir haben selbst zwei Rüden, welche nicht nach Lust und Laune alles um sie herum anpinkeln dürfen.
    Es ist kein Ding der Unmöglichkeit einem Rüden beizubringen wo er markieren darf und wo nicht. Was der Hund auf dem eigenen Grundstück macht ist jedem selbst überlassen, aber fremdes Eigentum absichtlich beschmutzen zu lassen empfinde ich als extrem rücksichtsloses Verhalten.

    Ich frage mich was soll das? Fänden es diese Menschen wohl auch in Ordnung wenn man ihnen vor die Haustür pinkelt?

    Es kann mal ein Malheur passieren, da sagt niemand was, aber was ich allein in den letzten Wochen beobachten konnte war alles pure Absicht.

    Überall wird sich über die zunehmend hundefeindliche Gesellschaft beschwert, aber nur wenige Hundehalter bemühen sich um ein rücksichtsvolles Miteinander mit anderen Hundehaltern und Nichthundehaltern.

    Auch ich wäre definitiv sauer, wenn ich sehen würde wie jemand seinen Rüden absichtlich gegen unser Grundstücksmäuerchen Markieren lässt.

  • Allgemein

    AEP/Hörtest

    Dalmatiner gehören zu den Rassen, die von kongenitaler, sensorineuraler Taubheit betroffen sind.
    Die Taubheit steht im Zusammenhang mit der extremen Weißscheckung, die auch bei vielen anderen Hunde- und Katzenrassen vorkommt wie z.B. beim Pointer, English Setter, Australian Cattle Dog oder Dogo Argentino.

    Das weiße Fell enthält keine Pigmentzellen, es handelt sich lediglich um luftgefüllte Haare, die uns dann weiß erscheinen. Wenn nun der Fall eintritt, dass keine Pigmentzellen (Melanozyten) in die Haarzellen des Innenohrs einwandern, dann können diese abbrechen und somit keinen Schall aufnehmen und weiterleiten. Das Ohr ist taub.

    Es gibt übrigens auch Rassen, die optisch ebenfalls weiß sind, bei denen es sich jedoch um genetisch gelbe Hunde handelt, die einfach so stark in der Farbe aufgehellt sind, dass sie weiß aussehen. Hier ist das Fell mit Pigmentzellen gefüllt und bereitet im Bezug auf das Hörvermögen keine Probleme.

    Um herauszufinden, ob ein Welpe (oder auch erwachsener Hund) beidseitig hört oder ob er womöglich ein- oder beidseitig taub ist gibt es die Möglichkeit eine AEP (akustisch evozierte Potenziale) durchführen zu lassen. Der Welpe wird hierfür schwach sediert. Dies ist nötig, damit keine Störgeräusche das Ergebnis verfälschen können.
    Mittels Elektroden wird die Reaktion der Hirnströme auf ein akustisches Signal (Klick Geräusch) gemessen, welches die Hunde über einen Ohrstöpsel zugeführt bekommen. Ist das Ohr hörend stellt sich dies in einer deutlichen Kurve mit mehreren Ausschlägen dar. Ist ein Ohr taub gibt es keine Ausschläge und entsteht (je nach Gerät) eine nahezu gerade Linie.

    Warum ist es wichtig, bei betroffenen Rassen eine AEP durchführen zu lassen?
    Zum einen wissen sowohl Käufer als auch Züchter woran sie sind und kaufen nicht „die Katze im Sack“. Zum anderen lassen sich schon früh Welpen für einen möglichen späteren Zuchteinsatz selektieren (natürlich nur aufs Hören bezogen). Außerdem lassen sich mit lückenlosen Tests aussagekräftige Statistiken erstellen und auswerten, woraus wiederum neue Erkenntnisse gewonnen und genutzt werden können.

  • Allgemein

    Kein Zuchteinsatz

    Viel zu selten wird von Züchtern über negative Dinge gesprochen. Als Interessent könnte man den Eindruck bekommen, dass alles nur wunderbar ist und nahezu immer glatt läuft.
    Ich habe schon häufiger mitbekommen wie behauptet wurde wir würden ja eh alles in die Zucht nehmen, Hauptsache die „seltenen Gene“ würden verbreitet. Daher möchte ich heute an einem Beispiel zeigen, dass dies nicht der Fall ist.
    Nach außen hört man in der Regel nur von den Hunden, die tatsächlich in die Zucht gehen, nicht aber von denen, die ausgeschlossen werden, obwohl sie ursprünglich einmal als Zuchthunde geplant waren.

    Maya stammt aus unserem E-Wurf und hätte bei Eignung einmal einen Wurf haben sollen.
    Charakterlich ist Maya ein echter Traum, ich sage gern, sie ist eine noch bessere Version von Connor, dazu ist sie eine kleine und sehr elegante Hündin, genau mein Typ.

    Aber leider hat sie sich gesundheitlich nicht so entwickelt wie erhofft. Maya fehlen 5 Zähne (P1 und P2 unten beidseitig sowie P3 oben rechts), das allein wäre bereits der sichere Zuchtausschluss gewesen. Dazu hat Maya leider mehrere Lebensmittelunverträglichkeiten und ein leicht tränendes Auge.
    Es wäre somit aus meiner Sicht unverantwortlich sie in der Zucht einzusetzen, in dem Wissen, dass sie gesundheitlich eigentlich nicht geeignet ist und ich riskieren würde weitere Hunde mit den gleichen Problemen in die Welt zu setzen.

    Daher wird Maya, so schade es auch ist, ein reiner Familienhund bleiben.
    Von ihren beiden Frauchchen wird sie sehr geliebt und gefördert. Ich bin unheimlich stolz, dass sie nun auch im Mantrailing und der Fährtensuche gefördert wird, da sie dahingehend sehr gute Anlagen und Arbeitswillen zeigt

  • Allgemein

    Info: Zucht mit Lemon

    Momentan tauchen in Deutschland ein paar „Züchter“ auf, die ebenfalls mit Lemon züchten. Die Elterntiere weisen meines Wissens nach jedoch keine Gesundheitsuntersuchungen auf (z.B. Untersuchung auf HD, ED oder OCD) und auch die Welpen werden nach aktuellem Wissenstand nicht AEP untersucht.

    Ich bin ein sehr großer Fan der Lemons, aber ich wünsche mir, dass Würfe mit mehr Verantwortungsbewusstsein gezüchtet werden. Natürlich kosten entsprechende Untersuchungen einiges an Geld, aber jeder, der absichtlich Welpen in die Welt setzt, sollte Sorge dafür tragen, dass Diese einen möglichst unbeschwerten Start und später ein möglichst unbeschwertes Leben führen können.
    Selbstverständlich sind gesunde Eltern kein Garant für gesunde Nachkommen, dennoch lassen sich einige Risiken mittels Untersuchungen und entsprechend passender Verpaarung minimieren. Zum Beispiel bedeuten zwei HD freie Elterntiere nicht, dass die Nachkommen ebenfalls HD frei sein werden, aber das Risiko für schwer hüftkranke Hunde ist eher gering. Werden dagegen unwissentlich (weil nicht untersucht) zwei Hunde mit HD C verpaart, ist das Risiko, dass die Nackommen ebenfalls Hüften mit HD C oder sogar noch schlechter haben, stark erhöht.

    Auch die AEP der Elterntiere und Welpen ist immer wieder ein Knackpunkt. Viele „Züchter“ sehen nicht ein den Wurf audiometrisch testen zu lassen und reden sich mit fadenscheinigen Argumenten heraus.
    Es kommen Aussagen wie „Wir würden taube Welpen genauso sehr lieben.“ Es geht jedoch bei der AEP nicht darum, ob man einen tauben Welpen genauso liebt wie einen Hörenden, sondern dass die Welpenkäufer wissen woran sie sind. Wer nicht weiß, dass er einen einseitig hörenden oder tauben Hund gekauft hat, der hat im Voraus keine Möglichkeit sich darauf einzustellen. Leider kommt es immer wieder einmal vor, dass Welpen aus diesem Grund wieder abgegeben werden, weil sich die Besitzer der Aufgabe nicht gewachsen sehen. Eine AEP hätte dies womöglich verhindern können.
    Außerdem gibt die AEP des Wurfes natürlich auch darüber Aufschluss, wie gut eine Verpaarung im Bezug auf das Hörvermögen harmoniert (ohne den Zufall zu berücksichtigen).

    Ich kann nur an alle Interessenten appellieren: Fragt immer nach den Untersuchungen der Elterntiere und Welpen und lasst euch bestenfalls auch die Nachweise zeigen, denn behauptet werden kann ja viel.