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    Züchter werden ist nicht schwer, Züchter sein dagegen sehr.

    Bei einem Züchter stellen sich viele Leute häufig jemanden vor, der den ganzen Tag mit niedlichen, weichen Welpen knuddelt und nach 8 Wochen Geld dafür bekommt.

    Auf meinen A-Wurf habe ich mich gefreut ohne Ende. Als Lina bei ihrer ersten Belegung nicht trächtig wurde war ich tagelang traurig und deprimiert. Aber beim nächsten Mal klappte es dann.

    Die ersten 2-3 Nächte nach der Geburt fiepte Lina andauernd, sobald ihr ein Welpe ein paar cm zu weit weg war. Ich war also gerade eingenickt, lautes Fiepen, Licht an, Welpe zurücklegen, Licht aus, hinlegen. Nach 2-10min das gleiche Spiel wieder und so weiter und so weiter. Wenn möglich, habe ich dann tagsüber noch etwas geschlafen.

    Der A-Wurf bestand aus nur 4 Welpen und die meisten vermuten, dass das eine entspannte Angelegenheit war. War es allerdings nicht! Dieser Wurf hat mich viele Nerven und Geduld gekostet, das hätte ich vorher nie gedacht.

    Die Welpen waren sehr fordernd und aktiv und Krach gemacht haben sie für 12!

    Als sie ca. 6 Wochen alt waren ging es erst so richtig los. Nach der abendlichen Fütterung haben sie jedes Mal noch 1-1,5 Stunden lautstark getobt bis sie sich endlich hingelegt haben. Geschlafen haben sie dann in der Regel jedoch nicht länger als 4 oder mal 5 Stunden und waren somit zwischen 4 Uhr und 4.30 Uhr nachts wieder wach. Sie haben solange Krach gemacht bis sie etwas zu Fressen bekommen haben und/oder sich jemand mit ihnen beschäftigt hat. In solchen Situationen war die Freude über die Welpen ein klein wenig gedämpft.
    Jolie’s Welpen zum Vergleich haben nach der Abendmahlzeit alle noch ihr Geschäft gemacht und sich dann umgehend hingelegt, kein stundenlanges, laute Getobe mehr. Jolie’s Welpen haben auch nachts keinen Krach gemacht und waren meist erst ab 7 Uhr, manchmal sogar später, wach.

    Die Fahrt zur AEP (nur 18km) war mit dem A-Wurf eine echte Tortur. Die 4 haben im Auto geschrien wie verrückt, man konnte sein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Auch sowas hatte ich nicht mit Jolie’s Welpen, die waren sogar meist so leise, dass ich ab und an geschaut habe ob es ihnen gut geht.

    Es gibt tatsächlich Würfe, die stellen einen auf eine harte Probe und man fragt sich warum man das eigentlich macht.
    Nach einer welpenfreien Erholungszeit verdrängt man dann so langsam die Strapazen und freut sich doch wieder auf einen neuen Wurf

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