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    Der Welpe – ein unbeschriebenes Blatt?

    Oft wird angenommen, dass neugeborene Welpen wie ein unbeschriebenes Blatt sind, frei von jeglichen Vorbelastungen, positiven oder negativen Einflüssen und somit ganz frei formbar.

    Dies stimmt jedoch nur sehr bedingt, denn ein Welpe wurde bereits im Mutterleib verschiedenen Einflüssen ausgesetzt.
    Wie die Hündin in der Trächtigkeit gehalten und ernährt wird nimmt Einfluss auf die Früchte.
    Ist die Hündin häufig und lange Stress ausgesetzt, so kommen die Welpen bereits mit einer erhöhten Stressanfälligkeit zur Welt. Hauptsächlich das letzte Drittel der Trächtigkeit ist entscheidend.

    Diese Anfälligkeit bleibt ein Leben lang.
    Auch auf das Immunsystem kann sich dies negativ auswirken und einen krankheitsanfälligeren Hund hervorbringen.
    Auch die Ernährung ist nicht unwichtig.

    In der Trächtigkeit beginnt bereits (ebenfalls im letzten Drittel) die Futterprägung der Welpen darüber was die Hündin zu fressen bekommt.
    Dieser Prozess setzt sich beim Säugen fort und wird mit Beginn der Aufnahme von fester Nahrung gefestigt.
    Als Beispiel las ich von fiktiven Fischerhunden, welche über Generationen hinweg überwiegend Fisch bekamen.
    Sie vertrugen nicht gut Rind oder Huhn, da sie immer weiter auf Fisch geprägt wurden und sich somit auf diese Nahrung spezialisiert hatten.
    Ein Welpe ist also tatsächlich nicht gänzlich unbeschrieben, sondern wurde bereits mehreren Einflüssen ausgesetzt, die seine Entwicklung beeinflussen.

    Die Frage wie die Mutter in der Tragezeit gehalten wurde kann somit durchaus hilfreich sein.