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    Welpenimport

    Ein Welpenimport per Flugzeug ist an sich schon eine Angelegenheit, deren Aufwand man nicht unterschätzen sollte.

    Doch was passiert eigentlich, wenn es mit dem Rückflug, auf den man den Hund mitnehmen möchte, nicht klappt wie gedacht?

    Bisher habe ich 3mal Welpen auf einem Transatlantikflug begleitet und 2mal davon gab es Komplikationen. Das eine Mal hatten wir 2 Welpen, waren aber auch 2 Personen. Beim Check In wurde uns mitgeteilt, dass wir keinesfalls für den geplanten Flug zugelassen werden, weil die Außentemperaturen die zulässige Höchstgrenze überschritten hatten. Wir bekamen Tickets für den nächsten Tag, für den zum Glück deutlich niedrigere Temperaturen angesagt waren. Wir haben den gesamten Tag und die Nacht mit den Welpen am Flughafen verbracht. Alle 3-4 Stunden waren wir mit ihnen in dem kleinen Hundebereich, ansonsten haben sie die meiste Zeit in ihren Boxen verbracht. Zum Glück waren die Welpen überaus brav und entspannt, haben weder gebellt noch gejammert. Am nächsten Tag hatte es sich wie angesagt abgekühlt und wir durften dann den Flug antreten. Beide Welpen (Mazie und Jackpot) sind fit und gut gelaunt in Deutschland gelandet.

    Bei dem aktuellen Import (Darby) war ich ganz allein unterwegs.
    Am geplanten Abflugtag wurde mir mitgeteilt, dass kurzfristig mein Anschlussflug nach Deutschland gecanceled wurde, weil es Probleme mit der Crew gab. Auf einen anderen Flug konnte ich leider nicht gehen, sodass ich Tickets für den nächsten Tag bekam. Außerdem bekam ich von der Airline einen Gutschein für die Übernachtung in einem haustierfreundlichen Hotel. Also hieß es mit Sack und Pack wieder in ein Hotel und bis zum nächsten Tag warten. Darby hat sich sehr gut benommen, sie war ruhig und entspannt, wodurch ich einen angenehmen Aufenthalt hatte. Am nächsten Morgen wollte ich einchecken, doch leider waren die Temperaturen für die Zwischenlandung zu hoch, sodass Darby nicht akzeptiert werden würde. Glücklicherweise konnte ich auf einen Flug mit anderer Zwischenstation gehen, die temperaturmäßig sehr gut gepasst hätte. Darby wurde flugfertig gemacht und abgegeben. Am Gate habe ich dann erfahren, dass mein Flug schon wieder gecanceled wurde, wahrscheinlich wegen zu schlechtem Wetters. Eine Zwischenlandung woanders kam leider nicht in Frage, da es dort jeweils wieder zu warm für die Hundemitnahme war. Also bekam ich wieder ein Ticket für den nächsten Tag und vertröstete die Daheimgebliebenen auf noch einen Tag später.

    Dieses Mal habe ich am Flughafen übernachtet, mein Nachtlager ist auf dem Foto zu sehen. Den größten Teil des Tages habe ich damit verbracht, mal hier und mal dort zu sitzen, immer wieder mit Darby in den Hundebereich zu gehen und etwas zu lesen. In der Nacht habe ich einfach den Gepäckwagen dicht neben mich gestellt und für ein paar wenige Stunden geschlafen. Darby hat ohne einen Mucks 7 Stunden durchgeschlafen, trotz heller Beleuchtung und früh ankommenden Passagieren. Ich hatte mir eine Toilette ganz am Ende des Terminals ausgesucht, wo kein weiterer Durchgangsverkehr war. Dort habe ich alles am Eingang abgestellt, da ich natürlich unmöglich den ganzen Wagen mit hineinnehmen konnte. Es ist alles machbar

    Am nächsten Morgen bin ich positiv gestimmt wieder zum Check In gegangen, wo man mich nun schon kannte und mir alle Glück wünschten, dass diesmal nichts mehr dazwischen kommt. Es hat geklappt, beim 3. Anlauf konnten wir dann gemeinsam die Heimreise antreten.

    Was ist für einen selbst durchgeführten Import wichtig?

    – grundsätzlich sollten nach hinten heraus noch mindestens 3 weitere freie Tage zur Verfügung stehen um einen Puffer zu haben
    – gute Sprachkenntnisse der Landesprache
    – immer 1-2 Notfallpläne für „den Fall der Fälle“ parat haben z.B. alternative Flugverbindungen
    – keine Angst vor mehrfachen, kurzfristigen Planänderungen
    – Kontaktfreudigkeit (man wird mit einem Welpen unter Garantie mehrfach angesprochen)
    – mit Minimalismus zurechtkommen, Übernachtungen am Flughafen sind in der Regel weder luxuriös noch allzu bequem, sondern nur zweckmäßig und kostensparend.
    – Gesundheitszertifikate vom Züchter zeitlich nicht zu knapp austellen lassen, auch hier sollte nach Möglichkeit zumindest noch 3 Tage Puffer sein, sonst kann es sein, dass man zwar fliegen könnte, die Papiere jedoch ihre Gültigkeit verloren haben
    – gute Nerven!!! Das oberste Gebot lautet „Verliere nicht die Nerven, egal was kommen mag!“