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    Züchterwahl/Welpenkauf

    Gut gedacht ist halb gemacht 🙂 daher geht es zu allererst um euch selbst!

    Um eine gute Entscheidung treffen zu können und es euch sowie dem Züchter zu erleichtern, solltet ihr euch vorab einige Fragen stellen und dazu Gedanken machen.

    Je besser informiert und vorbereitet ihr seid desto einfacher 🙂

     

    Ich habe euch daher ein paar Fragen aufgelistet, die meiner Meinung nach wichtig sind.

    Die Kernfrage ist jedoch „Was genau möchte ich und kann ich damit später wirklich umgehen?“

    ➡️ Welche Rasse soll es werden und warum?
    ➡️ Passt die Rasse von Wesen, Anspruch, Größe und Pflegeaufwand voraussichtlich zu mir?
    ➡️ Habe ich genügend Zeit und finanzielle Mittel um mich angemessen um den Hund/Welpen zu kümmern?
    ➡️ Gibt es ein Wunschgeschlecht? Wenn ja warum?
    ➡️ Welche Anforderungen/Wünsche habe ich an den zukünftigen Hund (z.B. Begleiter, Sporthund, Ausbildungen, Zucht)?
    ➡️ Gibt es optische Präferenzen wie Farbe/Felllänge? Ggf. ist mit langen Wartezeiten oder noch intensiverer Suche zu rechnen. Bin ich dazu bereit?
    ➡️ Sind alle Familienmitglieder mit der Anschaffung einverstanden?
    ➡️ Bei Mietern: Wurde die Hundehaltung für die Wohnung/das Haus genehmigt?
    ➡️ Welche Entfernung bin ich bereit auf mich zu nehmen? Kommt ggf. auch ein Import in Frage?
    ➡️ Wie sollten die Eltern meines zukünftigen Hundes im Idealfall sein (Wesen und Typ, mit Arbeitsprüfung oder Showchampions)?
    ➡️ Soll der Hund aus einem bestimmten Verein/Verband sein?
    ➡️ Welche Anforderungen/Wünsche habe ich an den Züchter? Womit fühle ich mich wohl und mit was könnte ich mich nicht arrangieren?
    ➡️ Was ist mir bei der Welpenaufzucht wichtig?
    ➡️ Bin ich bereit eine (längere) Wartezeit in Kauf zu nehmen?
    ➡️ Wie möchte ich meinen Hund ernähren?
    ➡️ Ein Welpe kann anstrengender sein als erwartet, kann ich Geduld und Durchhaltevermögen aufbringen?

    ➡️ Bin ich bereit mich vom Züchter bei der Auswahl beraten/leiten zu lassen oder möchte ich unbedingt selbst entscheiden?

    Die Anschaffung eines Hundes, sollte immer gut überlegt sein und nie aus einer Laune heraus erfolgen.

    Ihr übernehmt Verantwortung für ein Lebewesen, welches auf euch angewiesen ist!

    Wenn ihr nun wisst was ihr euch vorstellt kann die Suche nach dem passenden Züchter losgehen 🙂

    Die beste Anlaufstelle um Züchter zu finden und sich einen Überblick zu verschaffen sind die Rassevereine. Hier sind in der Regel alle Züchter und Deckrüden aufgelistet, die im jeweiligen Verein Mitglied sind.

    Auch außerhalb eines Vereins könnt ihr durchaus einen engagierten und verantwortungsvollen Züchter finden, die Wahrscheinlichkeit dafür ist jedoch sehr viel geringer als in einem entsprechenden Verein.

    Die meisten Züchter haben eine Homepage und/oder einen Social Media Auftritt wodurch man sich gut einen ersten Eindruck machen kann.

    Ich persönlich empfinde viele Seiten jedoch als wenig informativ und zu knapp gehalten. Gerade zu den Zuchthunden sowie zu geplanten und vorherigen Würfen könnten die Infos deutlich umfangreicher sein. Dies würde eine Vorauswahl erleichtern.
    Bei Züchtern ohne Internetpräsenz muss es über den klassischen Weg gehen: Telefon oder E-Mail.

    Auch Ausstellungen können eine Möglichkeit sein direkt in persönlichen Kontakt mit Züchtern zu kommen und dabei einen oder mehrere seiner Hunde live zu sehen.

    Für ausführliche und ruhige Gespräche ist dort aber unter Umständen keine Zeit.
    Wer unschlüssig ist kann auch in Foren oder in Hunde-/Rassegruppen auf Social Media Plattformen nach Empfehlungen fragen.

    Die Empfehlungen sind in dem Fall natürlich immer subjektiv und sollten keinesfalls eine weitergehende Recherche ersetzen, sondern eher als Einstieg oder Hilfestellung betrachtet werden.

    Hier muss man zudem mit „Nörglern“ rechnen, die bestimmte Vereine nicht gutheißen oder Menschen, die ihren Unmut kundtun, weil sie gezielte Hundezucht generell nicht gut finden.

    Ihr könnt auch, als passive Suche, in Haustierportalen eine Anzeige schalten, in der ihr direkt eure Wünsche und Vorstellungen beschreibt. So können sich eventuell passende Züchter bei euch melden.

    Zumindest derzeit (aufgrund der pandemiebedingten hohen Nachfrage) wären die Erfolgsaussichten damit aber vermutlich sehr gering.
    Gebt euch Zeit für die Suche, vergleicht Züchter und lasst es auf euch wirken.

    Heute geht es darum auf was ihr achten solltet bzw. könnt um einen seriösen Züchter zu finden.

    ➡️ Wurden die Eltern auf rassespezifische Krankheiten untersucht (z.B. Röntgen, Gentests etc.)? Wenn ja, nur die Pflichtuntersuchungen oder mehr? Wie lauten die Ergebnisse?
    Auf diesen Punkt kann man leider nicht oft genug hinweisen, denn Gesundheit ist das höchste Gut!
    ➡️ Werden die Welpen vor der Abgabe auf rassespezifische Krankheiten getestet (sofern nötig)?
    Beim Dalmatiner ist dies z.B. die AEP, bei anderen Rassen ein MDR1 Test oder Augenuntersuchungen.
    ➡️ Gibt der Züchter bereitwillig eine ausführliche und ehrlich wirkende Wesensbeschreibung seiner Hunde?
    ➡️ Gibt der Züchter auf Nachfrage Auskunft über bisher aufgetretene Probleme bei seiner Nachzucht und den Ahnen seiner Zuchthunde?
    ➡️ Ist ein unverbindliches Kennenlernen des Züchters und seiner Hunde möglich?
    ➡️ Steht der Züchter auch vor und nach der Abgabe beratend zur Seite?
    Ein kompetenter Ansprechpartner kann vieles erleichtern.
    ➡️ Dürft ihr, falls nicht schon im voraus geschehen, die Mutter sehen?
    Wenn nicht, warum?
    ➡️ Könnt ihr auf Wunsch die Welpen mehrfach besuchen?
    ➡️ Könnt ihr auf Nachfrage die Originaldokumente seiner Hunde einsehen (Stammbaum, Gesundheitsauswertungen)?
    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
    ➡️ Gibt es einen schriftlichen Kaufvertrag?
    Den ihr im Idealfall vor der Abgabe einsehen könnt, um zu schauen ob ihr mit allen Regelungen einverstanden seid?
    ➡️ Betreibt der Züchter Inzucht/Inzest? Falls ja, fühlt ihr euch damit wohl?
    ➡️ Wie ist der erste Eindruck?
    ➡️ Ist der Züchter an euch interessiert und stellt euch Fragen?
    ➡️ Welche Intention zu züchten bzw. welche Zuchtziele hat der Züchter?
    Sagen euch diese zu?
    ➡️ Bekommen alle Welpen des Wurfes einen Stammbaum?

    Wenn ihr für „Papiere“ einen Aufschlag bezahlen sollt, ist dies als unseriös und nicht vertrauenswürdig zu betrachten!

    Die Sozialisierung, die Vorbereitung auf das spätere Leben, ist äußerst wichtig!

    Jeder hätte ihn gern, den unkomplizierten, unerschrockenen Begleiter in (fast) jeder Lebenslage. Ein Hund, auf den man sich verlassen kann und entspannt durchs Leben geht.

    Doch dies passiert nicht automatisch.
    Neben der genetischen Veranlagung spielt die Aufzucht (und damit der Züchter) eine entscheidende Rolle.

    Das „was“ kann je nach Rasse oder Zuchtzweck variieren.

    Die folgenden Fragen beziehen sich hauptsächlich auf einen Begleit-/Familienhund.

    ➡️ Wachsen die Welpen überwiegend im Haus bzw. mit viel menschlichem Kontakt auf?
    Ist der Welpenbereich eher abgeschieden oder mitten im Geschehen?
    ➡️ Lernen sie alltägliche Geräusche, Gerüche und Situationen kennen?
    Z.B. Staubsauger, Besen, Fernseher, klapperndes Geschirr, Musik, Klingel, Straßengeräusche, Knistern, Rascheln
    Verschiedenes Wetter (sofern möglich) wie Sonne, Wind, Regen
    ➡️ Wird mit den Welpen etwas unternommen?
    Z.B. Autofahren, Leinentraining, Kennenlernen des Hauses/Wohnbereiches, je nach Alter auch kleine Ausflüge (Wald, Stadt, Laden, Bahnhof)
    ➡️ Welche Möglichkeiten zum Erkunden und zur Förderung ihrer Fähigkeiten werden geboten?
    Z.B. Wippe,Schaukel, Drehteller (Gewöhnung an sich bewegende Untergründe)
    Verschiedene Untergründe (Rasen, Pflaster, Steine, Sand Fliesen, Teppich)
    Tunnel
    Pool (im Sommer, Gewöhnung an Wasser)
    Bällebad o.ä. (geräuschvolle Berührungen)
    ➡️ Wie bzw. mit was werden die Welpen ernährt?
    ➡️ Gibt es vielleicht sogar Bemühungen im Hinblick auf Stubenreinheit?
    Z.B. expliziter Lösebereich und Loben bei Benutzung von diesem.
    ➡️ Wird bereits mit „medical training“ begonnen?
    Z.B. Krallen schneiden, Ohren und Zähne anschauen, alles anfassen und abtasten lassen, auf der Seite und auf dem Rücken liegen
    ➡️ Was für einen Eindruck machen die Welpen?
    Sind sie neugierig, erkundungsfreudig und aufgeschlossen?
    Oder womöglich ängstlich und sehr zurückhaltend?
    ➡️ Wirken die Welpen und die Zuchtstätte gepflegt?

    Die Vorarbeit des Züchters muss aber natürlich vom neuen Besitzer fortgeführt und ausgebaut werden, der Züchter kann lediglich die Grundlagen legen.

    Der Wunschzüchter ist gefunden und der lang ersehnte Wurf endlich geboren! Wie geht es weiter?
    Noch ist Geduld gefragt, denn seriöse Züchter werden die Welpen nicht schon wenige Tage nach der Geburt fest vergeben.

    Dies hat mehrere Gründe:

    ➡️ Noch ist nicht klar ob alle Welpen überleben
    ➡️ So früh sind keine Aussagen bezüglich Körperbau, Charakter, Augenfarbe oder Hörvermögen möglich und damit auch nicht ob ein Welpe potenziell zuchttauglich wäre
    ➡️ Die Färbung ist, je nach Rasse, noch nicht erkennbar (z.B. die Tupfen beim Dalmatiner, die erst später sichtbar sind)
    Ab der 4. bis 5. Woche können die Welpen in der Regel das erste Mal besucht werden.
    Trotz aller Niedlichkeit solltet ihr die Welpen genau beobachten und dabei eure Kriterien im Kopf haben.
    Häufig heißt es „der Welpe sucht mich aus“.
    Der Welpe, der zuerst zu euch kommt ist eventuell einfach nur besonders mutig oder neugierig, ein Draufgänger und andere sind gerade müde. Euer Besuch ist nur eine kurze Momentaufnahme.
    Im Idealfall kennt der Züchter seine Welpen gut und kann zu jedem etwas sagen und euch bezüglich einer Entscheidung beraten.
    Manche lassen die Interessenten frei entscheiden, andere stellen von vornherein nur Welpen zur Wahl, die sie als passend erachten.
    Manche Züchter teilen die Welpen auch zu, sodass man nur ja/nein sagen kann (was ich persönlich nicht gut finden würde).
    Ist ein Welpe dabei, der charakterlich und optisch euren Vorstellungen entspricht?
    Bittet um etwas Bedenkzeit, ein guter Züchter wird (hoffentlich) nicht auf eine sofortige Entscheidung drängen. 1-2 Nächte darüber zu schlafen ist sinnvoll, immerhin geht es um ein Lebewesen.
    Zu guter Letzt sind noch die Formalitäten zu klären.
    ➡️ Gibt es einen Reservierungs- oder Anzahlungsvertrag? Wie sind die Bedingungen?
    ➡️ Welche Rechte und Pflichten beinhaltet der Kaufvertrag?
    ➡️ Welche Dokumente bekommt ihr bei Übergabe mit? Z.B. Kaufvertrag, Ahnentafel, Impfpass, Ergebnisse von Untersuchungen oder Gentests, Wurfprotokoll
    ➡️ Ab wann könnt ihr den Welpen abholen?

    Kann er bei Bedarf auch etwas länger bleiben?

    Auf das ihr ein gutes Team werdet!
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    Gewöhnung an verschiedene Untergründe

    Ein Hund sollte und muss in der Regel mit einer Vielzahl an Untergründen zurecht kommen und problemlos weiterlaufen.
    Gras, Pflaster, Asphalt, Waldboden, Holz, Felsen, Fliesen, Teppich, um einige zu nennen.
    Seit diesem Wurf habe ich für die Welpen Puzzlematten, die verschiedene Untergründe simulieren. Bei uns dabei ist Eis, Steine, Äste, Eicheln, Tannenzapfen, eine genoppte Halbkugel und Welle (für unebene Wege) sowie eine Schildkröte (z.B. für herumliegendes Spielzeug).
    Die Welpen sind schnurstraks auf und über die Matten spaziert, haben sie genau inspiziert und sich sogar darauf gesetzt und gelegt 🙂
    Für bewegliche Untergründe ist mit der Wippe, dem Balanceboard und der Schaukel gesorgt, welche auch alle sehr beliebt sind. Egal ob es wippt, in alle Richtungen schwingt oder sich dreht, alles kein Problem!

    Die Welpen sind nun im besten Alter angekommen um mehr von der Welt kennenzulernen.
    Ende der Woche steht auch schon der Auszug bevor und ich denke die Zwerge gut darauf vorbereitet zu haben.
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    Welpenaufzucht und -abgabe

    Welpen aufzuziehen und abzugeben ist häufig ein emotionales Thema.
    Ich wurde schon oft gefragt ob es mir schwer fällt die Welpen herzugeben.
    Tatsächlich tue ich mich damit in der Regel nicht allzu schwer. Das hat 3 recht simple Gründe:

    1. Ich weiß vorab, dass ich keinen Welpen behalten kann und erst recht nicht alle (so etwas wäre für mich utopisch)
    Ich bin also gedanklich direkt darauf eingestellt.

    2. Tolle und sympathische Familien für die Welpen zu haben, von denen ich im Idealfall auch in vielen Jahren noch höre macht es ebenfalls sehr viel einfacher 🙂
    Die Kleinen sind ja nicht aus der Welt, sie haben dann nur ein eigenes Leben.

    3. Es kommt das Alter, in dem ich einem großen Wurf nicht mehr angemessen gerecht werden könnte was Platz, Sozialisierung und Training angeht. Die Welpen benötigen mehr Input, Erziehung und persönliche Aufmerksamkeit. Zudem stacheln sich die Welpen in zunehmendem Alter gegenseitig zu Unfug an 😉

    Nichtsdestotrotz liebe ich alle meine Ministinker über alles und wünsche ihnen das beste Leben! Sie sind und bleiben meine Babys, auch mit 12 Jahren noch.

    Ich finde es auch nicht herzlos wenn einem die Abgabe leicht fällt.

    Ich kann mich so mehr mit und für die neuen Familien freuen anstatt traurig um meinetwillen zu sein.
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    Der Welpe – ein unbeschriebenes Blatt?

    Oft wird angenommen, dass neugeborene Welpen wie ein unbeschriebenes Blatt sind, frei von jeglichen Vorbelastungen, positiven oder negativen Einflüssen und somit ganz frei formbar.

    Dies stimmt jedoch nur sehr bedingt, denn ein Welpe wurde bereits im Mutterleib verschiedenen Einflüssen ausgesetzt.
    Wie die Hündin in der Trächtigkeit gehalten und ernährt wird nimmt Einfluss auf die Früchte.
    Ist die Hündin häufig und lange Stress ausgesetzt, so kommen die Welpen bereits mit einer erhöhten Stressanfälligkeit zur Welt. Hauptsächlich das letzte Drittel der Trächtigkeit ist entscheidend.

    Diese Anfälligkeit bleibt ein Leben lang.
    Auch auf das Immunsystem kann sich dies negativ auswirken und einen krankheitsanfälligeren Hund hervorbringen.
    Auch die Ernährung ist nicht unwichtig.

    In der Trächtigkeit beginnt bereits (ebenfalls im letzten Drittel) die Futterprägung der Welpen darüber was die Hündin zu fressen bekommt.
    Dieser Prozess setzt sich beim Säugen fort und wird mit Beginn der Aufnahme von fester Nahrung gefestigt.
    Als Beispiel las ich von fiktiven Fischerhunden, welche über Generationen hinweg überwiegend Fisch bekamen.
    Sie vertrugen nicht gut Rind oder Huhn, da sie immer weiter auf Fisch geprägt wurden und sich somit auf diese Nahrung spezialisiert hatten.
    Ein Welpe ist also tatsächlich nicht gänzlich unbeschrieben, sondern wurde bereits mehreren Einflüssen ausgesetzt, die seine Entwicklung beeinflussen.

    Die Frage wie die Mutter in der Tragezeit gehalten wurde kann somit durchaus hilfreich sein.
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    Züchter werden ist nicht schwer, Züchter sein dagegen sehr.

    Bei einem Züchter stellen sich viele Leute häufig jemanden vor, der den ganzen Tag mit niedlichen, weichen Welpen knuddelt und nach 8 Wochen Geld dafür bekommt.

    Auf meinen A-Wurf habe ich mich gefreut ohne Ende. Als Lina bei ihrer ersten Belegung nicht trächtig wurde war ich tagelang traurig und deprimiert. Aber beim nächsten Mal klappte es dann.

    Die ersten 2-3 Nächte nach der Geburt fiepte Lina andauernd, sobald ihr ein Welpe ein paar cm zu weit weg war. Ich war also gerade eingenickt, lautes Fiepen, Licht an, Welpe zurücklegen, Licht aus, hinlegen. Nach 2-10min das gleiche Spiel wieder und so weiter und so weiter. Wenn möglich, habe ich dann tagsüber noch etwas geschlafen.

    Der A-Wurf bestand aus nur 4 Welpen und die meisten vermuten, dass das eine entspannte Angelegenheit war. War es allerdings nicht! Dieser Wurf hat mich viele Nerven und Geduld gekostet, das hätte ich vorher nie gedacht.

    Die Welpen waren sehr fordernd und aktiv und Krach gemacht haben sie für 12!

    Als sie ca. 6 Wochen alt waren ging es erst so richtig los. Nach der abendlichen Fütterung haben sie jedes Mal noch 1-1,5 Stunden lautstark getobt bis sie sich endlich hingelegt haben. Geschlafen haben sie dann in der Regel jedoch nicht länger als 4 oder mal 5 Stunden und waren somit zwischen 4 Uhr und 4.30 Uhr nachts wieder wach. Sie haben solange Krach gemacht bis sie etwas zu Fressen bekommen haben und/oder sich jemand mit ihnen beschäftigt hat. In solchen Situationen war die Freude über die Welpen ein klein wenig gedämpft.
    Jolie’s Welpen zum Vergleich haben nach der Abendmahlzeit alle noch ihr Geschäft gemacht und sich dann umgehend hingelegt, kein stundenlanges, laute Getobe mehr. Jolie’s Welpen haben auch nachts keinen Krach gemacht und waren meist erst ab 7 Uhr, manchmal sogar später, wach.

    Die Fahrt zur AEP (nur 18km) war mit dem A-Wurf eine echte Tortur. Die 4 haben im Auto geschrien wie verrückt, man konnte sein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Auch sowas hatte ich nicht mit Jolie’s Welpen, die waren sogar meist so leise, dass ich ab und an geschaut habe ob es ihnen gut geht.

    Es gibt tatsächlich Würfe, die stellen einen auf eine harte Probe und man fragt sich warum man das eigentlich macht.
    Nach einer welpenfreien Erholungszeit verdrängt man dann so langsam die Strapazen und freut sich doch wieder auf einen neuen Wurf

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