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Langhaardalmatiner
Dalmatiner gibt es nicht nur in Kurzhaar, sondern auch in einer Langhaarvariante.
Bei der Langhaarigkeit handelt es sich um ein rezessives Gen. Das heißt, dass beide Eltern mindestens die genetische Anlage tragen müssen, damit langhaarige Welpen entstehen können.
Kurzhaarige Dalmatiner können reinerbig sein oder auch mischerbig und damit Langhaar in den Genen tragen .
Langhaarige Hunde sind dagegen immer reinerbig und geben das Gen damit an jeden ihrer Nachkommen weiter.Die Felllänge kann von Hund zu Hund variieren und ist nicht einheitlich.
Im Gegensatz zur Kurzhaarvariante haben die Langhaardalmis mäßige Unterwolle. Ihr Fell ist insgesamt weich und plüschig. Sie haaren erfahrungsgemäß nicht weniger. Die Haare sind sehr leicht und fliegen mehr umher.
Die Langhaarvariante ist in der FCI unerwünscht und wird dort von der Zucht ausgeschlossen. Auch gibt es viele Züchter, die diese Hunde lieber gestern als heute verschwinden sehen würden. Häufig wird im Zusammenhang mit Langhaar von einem „Fehler“ gesprochen, was ich persönlich gar nicht mag. Oder sie werden generell als falsch, im Sinne von, dass so etwas nicht sein darf, betitelt.
Einen Hund als Fehler zu bezeichnen und zu verurteilen, weil er nicht den Standardvorgaben entspricht ist sehr rückständig. Lieber sollte man fragen, warum mehrere, nicht bedenkliche Varianten, grundlos aussortiert werden.
Dennoch gibt es erfreulicherweise immer mehr engagierte Menschen, die helfen, Langhaardalmis zu erhalten und „gesellschaftsfähig“ zu machen.
Es gibt keine gesundheitlichen oder charakterlichen Gründe für einen Zuchtausschluss.Entgegen vieler Behauptungen handelt es sich bei der Langhaarvariante um ganz normale, reinrassige Dalmatiner. Das Langhaargen ist Bestandteil der Rasse und wurde nicht über eine Fremdeinkreuzung „kreiert“. Dies belegen auch alte Bücher und Artikel aus den 40er Jahren, in denen es um eine Langhaarhündin geht, welche bereits genauso aussah wie die heutigen langhaarigen Dalmatiner
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Langhaardalmatiner
Immer wieder wird behauptet, es gäbe keine langhaarigen Dalmatiner, dies wären Mischlinge. Meist kommen diese Behauptungen sogar von Menschen, die sich selbst als Rassekenner und kompetent darstellen.
Natürlich haben sie keinerlei Beweise dafür, dass die Langhaarvariante durch Fremdgene entstanden ist, dennoch halten sie weiterhin an diesen unsinnigen Behauptungen fest. Das ist alles andere als wissenschaftlich oder seriös und macht somit auch eine ordentliche, konstruktive Diskussion unmöglich. Es ist erstaunlich wie überzeugt einige Menschen von sich und ihren Aussagen sind, die lediglich auf ihrer eigenen Meinung, nicht jedoch auf belegbaren Fakten zur Untermauerung basieren.
Vor kurzem schrieb eine Züchterin, in Europa gäbe es das Langhaargen nicht, sie wüsste sonst davon und ich solle ihr das ruhig glauben.
Danke, aber nein danke! Solche Aussagen betrachte ich als pure Selbstüberschätzung.Wissenschaftlich gesehen ist der z.B. sichtbare Nachweis von etwas der Beweis dafür, dass es existiert (wie beispielsweise Bakterien), wenn kein Nachweis erbracht werden kann, so ist dies jedoch kein Beweis dafür, dass es nicht existiert.
Auf die Langhaardalmatiner übertragen bedeutet dies, dass, nur weil jemand keine Träger in Europa kennt/kannte, diese auch nicht existieren/existiert haben.
Um die Nichtexistenz des Langhaargens in der europäischen Population zu beweisen hätte man über einen Zeitraum der letzten gut 100 Jahre jeden einzelnen Dalmatiner, der jemals geboren wurde (und natürlich nicht nur in der FCI) dahingehend testen müssen. Dies war natürlich nicht möglich, denn damals waren derartige Gentests noch gar nicht verfügbar.Wenn also das nächste Mal jemand sagt, ihr sollt ihm einfach glauben, weil er das sagt ist das so, lasst Vorsicht walten. Jemand der sich für allwissend hält ist selten vertrauenswürdig.
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Ahnentafeln
Dieser Text bezieht sich lediglich auf Dalmatiner, zu anderen Rassen kann ich keine Aussagen machen.
Rassehunde vom Züchter erhalten eine Ahnentafel / einen Stammbaum (umgangssprachlich auch „Papiere“ genannt).Viele Menschen, die einen Rassehund haben möchten gehen nicht zu einem seriösen Züchter, sondern erwerben einen Welpen von „privat“ mit der Begründung, sie bräuchten keine Papiere, da sie ja nicht züchten wollen.
Ist ein Hund mit Stammbaum tatsächlich nur für Züchter wichtig/interessant? Keineswegs!
Man kann die Ahnentafel eines Hundes durchaus als eine Art Geburtsurkunde betrachten. Vermerkt sind Daten wie der Wurftag, der genaue Geburtsort, der vollständige Name, die Rasse, die Fellfarbe (und ggf. Fellbeschaffenheit), eine eindeutige Kennzeichnung (in der Regel Microchip) sowie die Ergebnisse von eventuell vorgeschriebenen Untersuchungen des Welpen (beim Dalmatiner z.B. das Ergebnis des Hörtests).
Ebenso sind natürlich die Eltern, die Großeltern und die Urgroßeltern (je nach Verein auch die Ururgroßeltern) aufgeführt. Diese sind meist mit ihrer Fellfarbe, der Zuchtbuchnummer und mindestens dem Ergebnis des HD Röntgens angegeben (welche und wie viel Angaben im Stammbaum vermerkt sind kann je nach Verein variieren).
Man kann also anhand des Stammbaums z.B. sehen, wie gut die Hüftauswertungen über mehrere Generationen sind und ob bzw. wie nah die Eltern miteinander verwandt sind (über mehrfach vorkommende Ahnen). Für mich persönlich käme z.B. niemals ein Hund aus einer Inzestverpaarung (Mutter/Sohn oder Vater/Tochter oder Bruder/Schwester) oder einer Halbgeschwisterverpaarung (beide Eltern haben die gleiche Mutter oder den gleichen Vater) in Frage, unabhängig davon ob ich mit diesem Hund züchten wollte oder nicht.
Bei Hunden, die eventuell schon über mehrere Generationen „ohne Papiere“ gezüchtet wurden gibt es keine Möglichkeit die Verwandtschaftverhältnisse der Eltern zu bestimmen. Auch gesundheitliche Untersuchungen wie AEP oder HD liegen in den seltensten Fällen vor.
Mithilfe des Stammbaums lässt sich auch noch sehr viele weitere Generationen zurückschauen und die Abstammung des Hundes erforschen, was sehr interessant und spannend sein kann.In manchen Fällen ist es nötig einen Nachweis über die Rasse eines Hundes zu erbringen, auch hierfür ist eine Ahnentafel gut.
Und wie viele Menschen, die „ja eh nicht züchten wollten“ es dann doch tun (und in dem Fall dann ohne jegliche Informationen), das ist wieder ein anderes Thema.
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Langhaardalmatiner
Gestern fragte in einer Gruppe jemand ob „es Langhaardalmatiner wirklich gibt, oder ob etwas eingekreuzt wurde wie bei den Silberlabradoren“.
Im Verlauf wurde deutlich, dass beinahe krampfhaft versucht wird Bestätigung dafür zu erhalten, dass man mit seiner Meinung, Langhaardalmatiner können niemals „echt“ sein, richtig liegt.
Getreu dem Motto „Es kann nicht sein, was nicht sein darf/soll“ ist es für viele vermutlich einfacher sich einzureden, dass wohl irgendjemand mal explizit eine andere Rasse eingekreuzt hat, als zu akzeptieren, dass das Gen einfach in der Rasse vorkommt, wie auch in etlichen anderen kurzhaarigen Rassen.
Wer Belege zeigt, wie lange Langhaardalmis tatsächlich schon existieren und dass es sie schon weitaus länger gibt als z.B. die LUAs, der wird gekonnt ignoriert. Man möge doch bitte niemanden mit Fakten verwirren.Es kommt die Frage, warum denn nicht von Zeit zu Zeit immermal wieder Langhaarwelpen auch in FCI Zuchten fallen?
Das ist ganz einfach zu beantworten. Bei der Langhaarigkeit handelt es sich um ein rezessives Gen und bei entsprechend seltenem Vorkommen kann es durchaus Jahrzehnte lang unentdeckt bleiben und trotzdem über Träger immer wieder weitervererbt werden. Daran ist rein gar nichts seltsam oder verdächtig.Es erscheint vielen auch völlig unglaubwürdig, dass es im VDH Langhaarträger gibt. Ich kenne mehrere sichere und einige potenzielle Träger, werde mich aber hüten, diese öffentlich irgendwo zu nennen.
„Das kann nicht sein, ich hab noch nie irgendwo was von einem Träger gelesen“
Ist das wirklich so verwunderlich? Ehrlich??
Es gibt genug Züchter, die Ergebnisse bezüglich Lemon und Langhaar nur dann veröffentlichen, wenn sie „passen“, sprich, wenn die Hunde keine dieser Anlagen tragen, ansonsten steht bezüglich dessen eben einfach nichts da. Von einigen Menschen wird dies aber als „es gibt gar keine Langhaarträger im VDH, denn ich sehe nichts, also ist es auch nicht existent“ interpretiert.Es wird ja immer gesagt, man soll nur einen Rassehund mit Stammbaum kaufen, denn der Stammbaum bestätigt die Reinrassigkeit. Und natürlich soll man nur in den großen Verbänden kaufen wie FCI, AKC, KC oder AKNC.
Wie viele ja bestimmt schon wissen hat unser Connor volle AKC Papiere, also einen offiziellen Stammbaum des American Kennel Club.
Jetzt kommt der lustige Part daran, den viele offenbar nicht logisch erfassen können und dann lieber Doppeldenk betreiben, das gefährdet ihre Sichtweise nichtConnor wird, einzig aufgrund seiner Langhaarigkeit, als Mischling abgetan. AKC Papiere werden aber von der FCI anerkannt (es gibt auch bei den Dalmis mehrere Hunde mit AKC Papieren in der VDH Zucht). Hätte ich also einen von Connors kurzhaarigen Geschwistern genommen hätte niemand die Reinrassigkeit angezweifelt und er hätte sogar VDH Deckrüde werden können.
Wenn man nun die Langhaardalmis als Mischlinge sehen möchte, wie wäre dann folgender (fiktiver) Fall zu bewerten?
In einer VDH Zucht fällt ein Wurf mit z.B. 2 langhaarigen und 8 kurzhaarigen Welpen (was ja aufgrund der vorhandenen Träger zumindest theoretisch möglich wäre). Sind dann die beiden Langhaarigen Mixe und die 8 Kurzhaarigen reinrassig?Ich weiß, logisches Denken ist ein aussterbendes Talent, aber vielleicht wird sich ja der ein oder andere doch noch dieses gigantischen Doppeldenks bewusst.
Theoretisch könnte man auch Welpen meines G-Wurfes im VDH phänotypisieren und damit für Ausstellungen und teilweise auch Zucht zulassen. Sie würden dann als reinrassig gelten, obwohl sie von einem Langhaarrüden abstammen.
Übrigens ist Reinrassigkeit wohl eine Frage der Definition. In den großen Verbänden werden Hunde, die aus einer Einkreuzung stammen, nach 3-5 Rückkreuzungsgenerationen wieder als reinrassig betrachtet.
Ok, ok, ich hör jetzt auf, bevor die Köpfe zu sehr rauchen.
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Langhaardalmatiner
Es erscheint an der Zeit wieder einmal das Thema Langhaardalmatiner aufzugreifen.
Immer wieder gibt es Züchter, die behaupten, es gäbe keine reinrassigen, langhaarigen Dalmatiner, diese wären angeblich nur Mischlinge.
Dies ist jedoch nur eine Behauptung, für die bisher keinerlei seriöse Quellen genannt wurden, welche diese Aussage stützen würden.
Eine Einkreuzung erscheint sehr unwahrscheinlich. Das Langhaargen kommt in vielen Rassen vor, die man sonst als kurzhaarig kennt. Dazu zählen zum Beispiel Rottweiler, Labrador, Corgi, Mops, Französische Bulldogge und eben auch der Dalmatiner. Der Weimaraner dürfte eine bekanntere Rasse in Bezug auf Langhaar sein, hier ist die Langhaarvariante allerdings sogar FCI anerkannt.Da es sich bei der Langhaarigkeit um ein rezessives Gen handelt kann es sehr lange unentdeckt in einer Rasse existieren, da es erst in Erscheinung tritt, wenn zwei Anlageträger aufeinandertreffen und es langhaarigen Nachwuchs gibt. Langhaariger Nachwuchs ist somit kein Indiz für Fremdblut.
Mein Langhaardalmatiner Connor hat einen vollen AKC (American Kennel Club) Stammbaum mit „unlimited registration“ (dies bedeutet, dass seine Nachkommen ebenfalls z.B. AKC Papiere bekommen können, da er zur Zucht freigegeben ist, „limited registration“ berechtigt nicht zur Zucht bzw. sind die Nachkommen dann nicht eintragungsfähig).
Hunde mit AKC Stammbaum werden auch im VDH anerkannt, zur Zucht zugelassen und damit als reinrassig angesehen.
Hätte ich einen kurzhaarigen Vollbruder von Connor genommen, hätte dieser tatsächlich als VDH/FCI Deckrüde eingesetzt werden können und würde als reinrassig gelten, während Connor, der exakt die gleiche Abstammung aufweist ein Mischling sein soll? Das ist äußerst unlogisch und erscheint eher nach einem „gebastelten“ Argument.Übrigens gibt es sogar im VDH einen Deckrüden, welcher Langhaarträger ist, auch schon Würfe hatte und somit sehr sicher weitere Träger hervorgebracht hat. Wenn das Langhaargen beim Dalmatiner per se als „nicht reinrassig“ betrachtet würde, müsste nach dieser Logik auch der Rüde und seine Nachzucht als Mischlinge gelten, was aber offenbar nicht der Fall ist.
Nur weil weil eine Variante im Standard nicht zur Zucht anerkannt wird, handelt es sich nicht zwangsläufig um einen Mischling.
Es stellt sich auch die Frage, warum Langhaar überhaupt im Standard als disqualifizierender Fehler erwähnt wird, wenn die Langhaarigkeit angeblich ja gar nicht in der Rasse vorkommt.Langhaarige Dalmatiner gibt es schon wesentlich länger als die LUA (Low Uric Acid) Dalmatiner, die tatsächlich aus einer Einkreuzung entstanden sind und mittlerweile nicht mehr als Mischlinge, sondern als normale Dalmatiner betrachtet werden.
Laut einer Züchterin wäre es „ein Leichtes“ Connor, oder auch die anderen Langhaardalmatiner, im VDH anerkennen zu lassen wenn sie reinrassig sind, es bedürfe laut ihrer Aussage nur eines Antrages und schon wären sie anerkannt. Wenn es so einfach wäre, einen Langhaardalmatiner im VDH anerkennen zu lassen, wie suggeriert wurde, hätten wir dies bereits durchgeführt. So einfach ist es erfahrungsgemäß aber nicht.
Diese Züchterin stellte mir auch die Frage, warum die Langhaarvariante denn nicht in der FCI anerkannt wird, wenn diese Variante reinrassig ist.
Wie in diesem Beitrag aufgezeigt, handelt es sich bei Langhaardalmatinern offensichtlich um reinrassige Dalmatiner. Es stellt sich also eher die Frage, warum diese Variante im Standard explizit ausgeschlossen wird. Eine plausible Begründung warum der Ausschluss im Standard formuliert ist, wurde bislang nicht gegeben.
Somit ist es verwunderlich, dass sich eine VDH-Züchterin mit einer entsprechenden Frage an mich wendet. Wenn die Züchterin begründen könnte, warum Langhaardalmatiner von der Zucht ausgeschlossen sind, würde sich ihre Frage, warum die Langhaarvariante nicht in der FCI anerkannt wird, ja gar nicht erst stellen.