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Falsche AEP

Gestern bekam ich mit, dass das AEP Ergebnis eines meiner ehemaligen Welpen in verschiedenen Facebookgruppen gepostet wurde und dort nach Erfahrungen mit der AEP gefragt wurde.

Nachdem dort Kommentare kamen wie „womöglich gefälscht, aus einem tauben Hund einen hörenden gemacht“ und „sowas kann keine VDH Zucht sein, vermutlich gar kein Verein“ möchte ich dazu Stellung nehmen.

Es handelt sich bei dem besagten Hund um Candy Cupcake aus meinem C-Wurf, welche inzwischen knapp 5,5 Jahre alt ist.
In der Tat ist die AEP Geschichte des C-Wurfes leider nicht erfreulich und einiges ist schiefgelaufen. Mit rund 4 Wochen hatte ich bei einer Hündin (Cleo) den Verdacht, dass sie nur einseitig hörend ist, was ich den Interessenten auch mitteilte. Dass sie laut AEP beidseitig hörend sein sollte hat uns beide überrascht. Bei den anderen Welpen ist mir nichts Verdächtiges aufgefallen.

Tatsächlich sind jedoch 3 Hündinnen von einem falschen Ergebnis betroffen.

Bei der AEP kam mir das Ergebnis selbst komisch vor und ich sprach den Tierarzt darauf an (um Ärger zu vermeiden will ich diesen hier nicht nennen). Er versicherte mehrfach, dass alles korrekt wäre und attestierte handschriftlich neben den Kurven ein beidseitig normales Hörvermögen. Dementsprechend wurden die Hunde natürlich auch als beidseitig hörend verkauft.
Ich habe mich auf den Tierarzt und die Aussagen verlassen, was im Nachhinein betrachtet leider ein Fehler war. Ich habe seither nie wieder eine AEP vom Tierarzt zuhause durchführen lassen und war auch bei diesem speziellen Tierarzt nie wieder.

Seither bin ich bei einem sehr erfahrenen Tierarzt mit einem ganz neuen und zuverlässigen Gerät (bei dem die Kurven auch ganz anders und viel deutlicher aussehen). Diesem Tierarzt habe ich ca. 1 Jahr nach dem C-Wurf die Kurven auch gezeigt und er hat die „Verdächtigen“ ebenfalls aussortiert und konnte nicht nachvollziehen wie ein Tierarzt dies als korrekt hörend attestiert.

Einige Wochen nach der Welpenabgabe erzählten mir 3 Besitzer, dass sie vermuteten, dass der Hund nicht korrekt hörend sei, was die Kurven bestätigen würde.
Ich bat darum bzw. empfohl eine Nachtestung bei einem anderen Tierarzt zu machen um ganz sicher zu gehen. Dies wurde von allen abgelehnt. Da die Welpen ja schon abgegeben waren konnte ich eine Zweitmeinung auch nicht mehr selbst einholen. Auch als Candy kastriert wurde ist keine Zweit AEP erfolgt, obwohl dies eine günstige Möglichkeit gewesen wäre.

Mir wurde bekannt, dass aufgrund dieses AEP Reinfalls sehr über mich geschimpft wurde und es sogar hieß man solle gegen mich vorgehen. Und das obwohl ich den Sachverhalt erklärt und um Mithilfe gebeten habe. Das empfinde ich als unfair, ich hätte versucht eine Lösung zu finden, bekam aber keine Möglichkeit dazu.

Und nun wird das Thema nach über 5 Jahren wieder aufgerollt. Bevor böse Gerüchte verbreitet werden wollte ich daher meine Seite der Geschichte erzählen.

Weder fälsche ich AEPs noch habe ich jemals vorsätzlich einen Welpen mit falschen Angaben verkauft. Auch habe ich nicht, wie in den Kommentaren gemunkelt wird mein „Wunschergebnis“ selbst daneben geschrieben. Dies ließe sich mit einer Schriftprobe selbstverständlich eindeutig nachweisen.

Und auch in einer VDH Zucht hätte das passieren können, denn zu dem Tierarzt kann jeder Züchter oder Halter gehen. Die Welpen wären im Zweifelsfall einfach einige Wochen später nachgetestet worden, was ich mir auch gewünscht hätte, nachdem Zweifel aufkamen.

Ich habe nach bestem Gewissen gehandelt und niemanden belogen oder gar betrogen. Aus Fehlern und negativen Ereignissen lernt man aber und macht es ab da besser.

NACHTRAG:
Ich hatte damals auch überlegt gegen den Tierarzt vorzugehen, allerdings hätte ich dafür Zweit AEPs von woanders als Nachweis benötigt, die ich nicht hatte, somit wäre das ganze im Sande verlaufen.