Allgemein

Gezielte Einkreuzung

Bei einer Einkreuzung wird in eine geschlossene Population ein Vertreter einer anderen Rasse eingebracht um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen.

Auf diese Weise sind auch die heutigen LUA (Low Uric Acid) Dalmatiner entstanden.
Vor 50 Jahren wurde eine Dalmatinerhündin mit einem Pointerrüden belegt um die Hyperurikosurie (HUU) beim Dalmatiner zu bekämpfen.

Nach einigen Startschwierigkeiten sind inzwischen schon tolle Erfolge weltweit zu verzeichnen.

Ich persönlich befürworte gezielte und durchdachte Einkreuzungen mit Rückzüchtungsplänen, sprich, die entstandenen Hybride werden in folgenden Generationen wieder mit reinrassigen Hunden verpaart.

Vorteile liegen darin, dass man z.B. gesundheitliche Probleme (die in der Partnerrasse nicht vorkommen) langfristig bekämpfen kann. Außerdem wird dem geschlossenen Genpool neues Material hinzugefügt, was sich sehr positiv auswirken kann.

Auch optisch können natürlich gewünschte Eigenschaften damit beeinflusst werden wie z.B. eine längere Schnauze, Größe verringern oder erhöhen und vieles mehr.

Natürlich könnte man sich aber auch ungewollt neue Krankheiten oder Defekte in die Rasse holen.
Entsprechende Sorgfalt ist hier unter Umständen noch wichtiger als in der Reinzucht.

Eine lückenlose Dokumentation ist auch hier sehr wichtig um Erfolge und mögliche Rückschritte nachverfolgen und darauf reagieren zu können.

Um eine Rasse gesund zu erhalten sind meiner Meinung nach Einkreuzungen von Zeit zu Zeit ein hilfreiches, aber häufig vehement abgelehntes Instrument.

Nicht in diese Kategorie fallen für mich Verpaarungen, die einfach nur „hübsche Welpen“ hervorbringen sollen, Ups Würfe oder Designerhunde, die immer wieder aus den Ausgangsrassen gezüchtet werden und hinter denen oftmals (nicht immer) keine weiterführenden Zuchtbestrebungen stehen.

Wie steht ihr dazu?
Würdet ihr einen Welpen aus einer planmäßigen Einkreuzung kaufen und ein solches Projekt unterstützen?
Falls nein, was würde dagegen sprechen?