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    Sie interessieren sich für einen Langhaardalmatiner?

    Connor mit 8,5 Jahren

      Langhaarige Dalmatiner sind inzwischen sehr bekannt und beliebt. Viele Menschen bestaunen unseren Connor und hätten ebenfalls gerne einen solchen Hund an ihrer Seite.

    Den Meisten ist jedoch nicht bewusst, dass die Langhaarvariante in Europa noch sehr sehr selten ist. In unserem Zuchtverein gab es seit den ersten Importen im Jahr 2015 erst 4 Würfe mit insgesamt 12 langhaarigen Welpen (Stand Januar 2024). Auch in den nächsten Jahren wird es höchstwahrscheinlich noch keine signifikante Steigerung geben und somit fallen jährlich (wenn überhaupt) nur eine handvoll flauschige Welpen. Die Nachfrage ist jedoch um ein Vielfaches höher! Auf jeden Langhaarwelpen kommen schätzungsweise 30-40 Interessenten oder sogar mehr. Es ist also unmöglich, dass jeder, der aktuell einen Langhaar haben möchte, auch tatsächlich einen bekommen kann! Dessen sollte man sich einfach bewusst sein, damit man keiner Illusion erliegt.

    Connor mit 5 Jahren

    In meiner Zucht inkludiere ich zwar auch Langhaar und hatte meinen ersten Wurf mit Flauschis in 2023, aber es ist nicht mein Ziel möglichst viel Langhaar zu züchten, nur weil es stark gefragt ist. Mein Ziel sind gesunde und alltagstaugliche Hunde, die Optik spielt eine untergeordnete Rolle.

    Wer unbedingt einen langhaarigen Dalmatiner bei sich aufnehmen möchte kann entweder einen Import aus den USA erwägen oder muss sich hierzulande mit langen Wartezeiten von bis zu mehreren Jahren arrangieren.
    Vielleicht kommt aber doch auch ein kurzhaariger Dalmatiner in Frage, wenn man nicht so lange warten möchte? Falls nein, warum nicht?
    Wenn es um die Rasse geht: beide Varianten sind Dalmatiner und unterscheiden sich lediglich ein wenig im Aussehen.
    Falls es nur ums Fell geht: Dann wäre vielleicht eine andere langhaarige Rasse die bessere Wahl.

    Ich persönlich vergebe potenzielle Langhaarwelpen derzeit nur an Menschen, mit denen ich zum Zeitpunkt des Wurfes bereits seit mindestens 1,5-2 Jahren in Kontakt stehe und sie idealerweise sogar persönlich kenne. Ich möchte verhindern, dass diese „besonderen“ Hunde an unseriöse Menschen geraten, die sie ggf. aus finanziellen Gründen ausnutzen und sich keine Gedanken um die Zukunft machen.
    Wer gerne von mir einen Langhaar haben möchte, der muss sich also frühzeitig mit mir in Kontakt setzen, lange Wartezeiten akzeptieren und ein bisschen Eigeninitiative zeigen. Aber auch dann gibt es natürlich keine Garantie, dass jemand einen solchen Hund bekommen kann. Vielleicht fällt im Wurf doch nichts oder zu wenig oder nicht der passende Hund.

    Exotic Spots Justice For Long-Coats mit 9 Wochen

    Ich führe keine Warteliste gezielt für Langhaar, man kann sich also nicht einfach so für Jahre im Voraus vormerken lassen, das würde aber auch keinen Sinn machen.
    Ebenso vergebe ich Welpen nicht rein nach optischen Wünschen. Wenn sich jemand einen Langhaar wünscht, dieser aber vom Wesen nicht zu ihm und seinen Lebensumständen passt, dann bekommt er ihn nicht.

    Ich werden auch häufig nach anderen Züchtern gefragt, bei denen man sich auch noch erkundigen könnte. Nach einigen unschönen Erfahrungen gebe ich keine Kontakte oder Empfehlungen gezielt für Langhaar mehr heraus. Wer es wirklich ernst meint muss selbst weiterschauen. Heutzutage ist das zumindest schon um einiges leichter als noch vor 9 Jahren. Mein Wissen und meine Kontakte darum habe ich mir lange erarbeitet und möchte sie nicht mehr einfach so mit jedem teilen.

    Exotic Spots Juck Norris mit 8,5 Monaten

    Zu guter letzt sei noch erwähnt, dass ich mir eine ausführliche und informative Welpenanfrage wünsche. Nachrichten wie „Wir hätten gern einen Langhaar, wann habt ihr wieder Welpen?“ oder „Connor ist so schön, bitte informieren Sie mich wenn die Welpen da sind.“ sind absolut nicht ausreichend. Einen kleinen Leitfaden, wie ich mir eine Welpenanfrage wünsche finden Sie unter „Welpenanfrage„.
    Häufig bekomme ich auch allgemeine Welpenanfragen, jedoch wird impliziert, dass ich weiß, dass sie einen Langhaar wollen, schreiben dies aber nicht. Ich kann keine Gedanken gelesen, wer das nicht dazu sagt, wird für einen Kurzhaar auf die Liste gesetzt, sofern alles passt, mehr nicht.

    Wenn Sie gerne noch mehr rund um den Langhaardalmatiner erfahren möchten, unter anderem auch, warum die Verbreitung viel Zeit und Geduld in Anspruch nimmt, der darf sich gerne in meinen Artikel „Langhaardalmatiner“ einlesen.

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    Wesen und Zucht

    Über die Jahre wurde mir von verschiedenen Tierärzten gesagt, wie umgänglich und gelassen meine Hunde sind und dass andere Dalmatiner bei ihnen teils sehr schwer zu händeln sind (hysterisch bis aggressiv).
    Auch allgemein höre ich öfter, dass Dalmatiner vom Wesen schwierig sind. Früher hat mich die Aussage verwundert, aber inzwischen weiß ich, dass das nicht nur ein Gerücht ist.

    Gerne wird dann die (falsche) Erziehung dafür verantwortlich gemacht. In ein paar Fällen mag das sicherlich dazu beitragen, aber viel größere Probleme sehe ich dahingehend tatsächlich in der Zucht!
    Die Genetik spielt auch bei der Vererbung von Verhalten und Wesen eine große Rolle. Das Wesen besteht nicht ausschließlich aus Aufzucht und Erziehung!

    Und das Wesen hat längst nicht bei allen Züchtern Priorität, auch wenn nach außen hin fast immer suggeriert wird, man würde nur mit „wesensfesten, ganz tollen“ Hunden züchten. Darauf verlassen kann man sich definitiv nicht. In manchen Fällen ist dies nichts weiter als eine nett klingende Floskel, die mit der Realität nicht viel zu tun hat.
    Sogar absichtlich gelogen wird unter Umständen um den Hund in einem besseren Licht erscheinen zu lassen, weil der Züchter weiß, dass sein Hund „nicht ohne“ ist.

    Damit ist natürlich nicht die Mehrheit gemeint 🙂
    Aber dennoch darf man den negativen Einfluss nicht unterschätzen oder gar abtun!

    Wir sollten dem Wesen in der Zucht weitaus mehr Aufmerksamkeit schenken, als es aktuell vielfach der Fall ist.
    Überzeugt euch im Zweifelsfall persönlich davon, ob die Hunde das sind was ihr euch vorstellt.
    Auch meine Hunde sind nicht „perfekt“, dafür aber ehrlich und möglichst ausführlich auf meiner Homepage beschrieben. So kann man sich schon vorab einen Eindruck machen und überlegen ob einem das zusagen würde 🙂
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    DCM Ultraschall

    Herzens ❤️ Angelegenheit
    Gestern stand Connors Herzultraschall an.
    Die gute Nachricht gleich vorweg: Connor ist aktuell DCM frei, es gibt keinen Hinweis auf eine Fehlfunktion oder krankhafte Veränderungen.
    Der Befund wird in den nächsten Tagen öffentlich auf der Homepage einsehbar sein (genau wie alle anderen Dokumente bisher), denn erzählen könnte man ja viel.
    Warum wurde Connor untersucht?
    Rein vorsorglich, einen Verdacht gab es nicht! Und auch keine Testpflicht.

    Im Bezug auf DCM (Dilatative Cardiomyopathie) sind Rassen wie der Dobermann und deutsche Doggen besonders häufig betroffen.
    Aber auch beim Dalmatiner treten leider immer wieder vereinzelte Fälle auf, ebenso Fälle von Hunden, die plötzlich und teilweise sehr jung, tot umfallen.
    Darum habe ich Connor damals bereits vor dem ersten Deckakt schallen lassen.
    Noch ist DCM kein großes Thema, aber nur wenn sich möglichst viele beteiligen, lässt sich hoffentlich vermeiden, dass es irgendwann eins wird!

    Insbesondere für Deckrüden finde ich es wichtig, denn sie können Defektgene im Zweifelsfall viel weiter streuen.

    Aber auch Hündinnen sollten natürlich nicht vernachlässigt werden.
    Eventuell wird auch Jolie im Spätsommer noch geschallt.

    Ich habe einen Termin bei einem TA gemacht, welcher dem Collegium Cardiologicum angehört und somit eine offizielle Untersuchung auf DCM machen kann.
    Zuerst wird eine Auskultation (Abhören) gemacht. Danach kommt der Ultraschall, der ca. 20min dauert und im Liegen durchgeführt wird. Währenddessen läuft auch ein EKG mit.
    Anschließend werden die Daten ausgewertet und auf dem Befundbogen vermerkt.

    Mit rund 180-250€ und einem eventuell längeren Anfahrtsweg zu einem entsprechenden TA ist die Untersuchung etwas aufwendiger und kostspieliger.

    Aber es ist eine Investition zur Gesunderhaltung der Rasse. Und auch für sich selbst hat man natürlich Klarheit.

    Zusätzlich habe ich direkt noch eine Blutprobe nehmen lassen, welche zu Forschungszwecken an die Uni Bern gesendet wird. Sie kann für unterschiedliche Projekte genutzt werden z.B. für die Forschung zu einem Gentest für DCM oder Epilepsie.

    Auf jeden Fall freue ich mich sehr über das top Ergebnis!

    Connors geplanten Dates (nein, keine Langhaarwelpen) steht somit nichts im Wege!
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    Lemonhündin = Lemonwelpen?

    Es ist ein Phänomen, welches mir schon recht häufig begegnet ist: Ist eine Lemonhündin trächtig oder mit neugeborenen Welpen zu sehen, gehen viele Menschen automatisch davon aus, dass auch Lemonwelpen geboren werden. Es kam schon mehrfach vor, dass Interessenten sich für einen Welpen vormerken lassen haben/wollten und ganz selbstverständlich, oft ohne es zu erwähnen, davon ausgehen einen Lemon zu bekommen.

    Dies ist jedoch nicht immer der Fall.
    Welche Farben oder Varianten fallen hängt zum einen vom Erbgang ab und zum anderen vom Partner und dessen Anlagen. Beim G- und H-Wurf habe ich explizit Rüden gewählt mit denen nur schwarze Welpen erwartet werden.

    Da es sich bei Lemon um eine rezessive Eigenschaft handelt können nur dann entsprechende Welpen geboren werden, wenn beide Eltern die Anlage tragen.

    Auch bei einem langhaarigen Elternteil wird oft einfach davon ausgegangen, dass es langhaarigen Nachwuchs gibt.
    Jedoch verhält es sich hier wie bei Lemon, es müssen beide Partner mindestens Anlageträger sein, sonst werden alle Welpen kurzhaarig.

    Daher gilt: Der Phänotyp (das äußere Erscheinungsbild) der Nachkommen ist nicht automatisch mit dem der Eltern identisch.

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    3 SonderFelle

    Langhaar, Lemon und Tricolor, drei Varianten, die beim Dalmatiner im FCI Standard als unerwünscht gelten und mit einem Zuchtverbot belegt werden.

    Im Standard ist nach weiß/schwarz und weiß/braun in Kurzhaar schon Schluss. Dabei ist die Rasse so vielfältig in ihren Anlagen.

    Da wir aber nicht dem FCI Reglement unterworfen sind (ich weiß, genau das wird häufig sehr negativ ausgelegt) können wir auch andere Varianten in die Zucht nehmen, ganz offiziell.

    Die Rasse verändert sich nicht plötzlich dramatisch, nur weil ein paar rezessive Fellmerkmale dazu genommen werden, zumal diese Gene ja sowieso regulärer Bestandteil der Rasse sind und nicht als Neukreationen explizit eingebracht wurden.

    Auf Gesundheit und Wesen achten wir sowieso, egal ob Schwarz oder Lemon, Kurzhaar oder Langhaar, dahingehend werden alle gleich behandelt.

    Dennoch mussten wir uns schon sehr viel gefallen lassen: Beleidigungen, Anfeindungen und die Verbreitung von Lügen und das alles nur, weil wir es „gewagt haben“ off Standard Varianten zur Zucht einzusetzen.

    Viele sind so extrem vom geltenden Standard überzeugt, dass es ihnen sehr schwer fällt sachliche Informationen anzunehmen.
    Ihnen wurde eingeredet, dass alles, was nicht dem Standard entspricht automatisch als unseriös und schädigend anzusehen ist.

    Aber, Standards sind nicht in Stein gemeißelt.
    Ich bin gespannt wie sich das alles in den nächsten Jahren noch weiterentwickelt. Wir bleiben jedenfalls am Ball!

    Von Amy, der Tricolorhündin, werde ich auch noch mehr Fotos zeigen, auf denen ihre Tan Points besser zu sehen sind.

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    Ich will ja nicht züchten!

    Ich bekam vor Kurzem eine Anfrage für einen Lemonrüden. Da die Interessenten auf ihrem Profil nach einem Deckrüden für die schon vorhandene Hündin suchten fragte ich nach, ob der Rüde denn für die Zucht geplant sei.

    Man sagte mir, nein, es wäre privat, aber sie würden ihn später schon gern decken lassen.

    Hierzu möchte ich anmerken, dass es in dem Sinne kein „privat“ gibt. Jeder der Hunde vermehrt ist ein Züchter, egal ob er einem Verein angehört oder nicht und egal ob es Mischlinge oder Rassehunde sind. Es gibt lediglich die Unterscheidung zwischen hobbymäßig, gewerbsmäßig und gewerblich.

    Jeder der Welpen produziert ist gesetzlichen Vorschriften unterworfen wie dem Tierschutzgesetz und Pflichten im Bezug auf Gewährleistung etc. Niemand kann sich diesen Regeln legal entziehen, auch nicht, wenn er sich selbst als „privat“ und nicht als Züchter betrachtet.
    Auch wer bestimmte Eigenschaften in Anzeigen oder Verträgen zusichert wie z.B. Zuchttauglichkeit, eine bestimmte Größe oder „kann im Hundesport eingesetzt werden“, der kann in Regress genommen werden, wenn der vereinbarte Zustand doch nicht eintritt.

    Vielen ist das jedoch gar nicht bewusst, sie denken, dass die Regeln und Gesetze nur für Vereinszüchter gelten und wiegen sich damit in Sicherheit.
    Ebenso denken viele Käufer, sie hätten dann einfach Pech, aber dem ist nicht so.

    Nachdem ich ja auf die Frage der möglichen Zuchtverwendung des Rüden zur Antwort bekam „Nein, es wäre schon privat, aber ich würde ihn Mal decken lassen wollen“, erklärte ich, dass es für mich nicht in Frage kommt einen Hund abzugeben, der dann ohne Nachverfolgung decken soll.

    Mir liegt viel daran Lemon beim Dalmatiner zu erhalten und zu verbreiten. Ich gebe auch gerne Welpen an potentielle Neuzüchter ab, denn je mehr sich beteiligen, desto größer die Erfolgsaussichten.
    Aber ein gewisses Verantwortungsbewusstsein muss vorhanden sein.

    Welpen zu produzieren ohne wenigstens die Elterntiere entsprechend auf relevante Krankheiten untersucht zu haben oder sich mit den Verwandtschaftsverhältnissen befasst zu haben ist für mich ein No Go.

    Jeder, der mit dem Zuchtgedanken spielt und uns ernsthaft unterstützen möchte ist bei mir herzlich willkommen.

    Für Projekte a la „Welpen möchte ich schon Mal haben, aber die Untersuchungen sind mir zu teuer und aufwendig und Papiere brauchen die Welpen nicht“ möchte ich meine Hunde allerdings nicht hergeben.

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    Gelbe Dalmatiner

    Die helle Tupfenfarbe beim Dalmatiner wird offiziell als Lemon bzw. Orange bezeichnet.

    Die beiden Farbschläge unterscheiden sich lediglich in der Nasenfarbe. Bei Lemon ist die Nase schwarz, bei Orange ist sie braun.

    Beide Varianten können in einer Vielzahl von Nuancen vorkommen, von fast pastellgelb bis kräftig orange.

    Wusstet ihr schon, dass Lemons bezüglich Platten ein Sonderfall sind? Platten nennt man Farbbereiche, die, im Gegensatz zu den normalen Tupfen, bereits direkt nach der Geburt sichtbar sind. Bei den Lemons jedoch zeigen sich auch Platten erst später, bei ihnen bleibt es also besonders spannend.

    Eine weitere Besonderheit, welche bei Lemon/Orange, nicht jedoch bei Schwarz oder Braun vorkommen kann sind die sogenannten Two Tone Spots.
    Hierbei ist das Innere der Tupfen heller und der Rand sichtbar dunkler. Die Intensität des Farbkontrasts kann variieren.

    Bei Lemon handelt es sich genetisch betrachtet um rezessives Gelb. Es ist damit die gleiche Farbe wie z.B. beim Golden Retriever, blonden Labrador oder Pointer. Bei vielen Rassen gehört rezessives Gelb regulär zur Farbpalette.

    Es handelt sich nicht um einen (schädlichen) Gendefekt und auch nicht um einen Pigmentverlust. Lemon ist auch keine Dilute Farbe und daher nicht mit Blau oder Silber zu vergleichen.
    Lemons haben auch kein höheres Risiko für Taubheit, da diese im Zusammenhang mit der Weißscheckung steht und nicht mit der Tupfenfarbe

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    Langhaardalmatiner

    Dalmatiner gibt es nicht nur in Kurzhaar, sondern auch in einer Langhaarvariante.

    Bei der Langhaarigkeit handelt es sich um ein rezessives Gen. Das heißt, dass beide Eltern mindestens die genetische Anlage tragen müssen, damit langhaarige Welpen entstehen können.
    Kurzhaarige Dalmatiner können reinerbig sein oder auch mischerbig und damit Langhaar in den Genen tragen .
    Langhaarige Hunde sind dagegen immer reinerbig und geben das Gen damit an jeden ihrer Nachkommen weiter.

    Die Felllänge kann von Hund zu Hund variieren und ist nicht einheitlich.

    Im Gegensatz zur Kurzhaarvariante haben die Langhaardalmis mäßige Unterwolle. Ihr Fell ist insgesamt weich und plüschig. Sie haaren erfahrungsgemäß nicht weniger. Die Haare sind sehr leicht und fliegen mehr umher.

    Die Langhaarvariante ist in der FCI unerwünscht und wird dort von der Zucht ausgeschlossen. Auch gibt es viele Züchter, die diese Hunde lieber gestern als heute verschwinden sehen würden. Häufig wird im Zusammenhang mit Langhaar von einem „Fehler“ gesprochen, was ich persönlich gar nicht mag. Oder sie werden generell als falsch, im Sinne von, dass so etwas nicht sein darf, betitelt.
    Einen Hund als Fehler zu bezeichnen und zu verurteilen, weil er nicht den Standardvorgaben entspricht ist sehr rückständig. Lieber sollte man fragen, warum mehrere, nicht bedenkliche Varianten, grundlos aussortiert werden.
    Dennoch gibt es erfreulicherweise immer mehr engagierte Menschen, die helfen, Langhaardalmis zu erhalten und „gesellschaftsfähig“ zu machen.
    Es gibt keine gesundheitlichen oder charakterlichen Gründe für einen Zuchtausschluss.

    Entgegen vieler Behauptungen handelt es sich bei der Langhaarvariante um ganz normale, reinrassige Dalmatiner. Das Langhaargen ist Bestandteil der Rasse und wurde nicht über eine Fremdeinkreuzung „kreiert“. Dies belegen auch alte Bücher und Artikel aus den 40er Jahren, in denen es um eine Langhaarhündin geht, welche bereits genauso aussah wie die heutigen langhaarigen Dalmatiner

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    Langhaardalmatiner

    Immer wieder wird behauptet, es gäbe keine langhaarigen Dalmatiner, dies wären Mischlinge. Meist kommen diese Behauptungen sogar von Menschen, die sich selbst als Rassekenner und kompetent darstellen.

    Natürlich haben sie keinerlei Beweise dafür, dass die Langhaarvariante durch Fremdgene entstanden ist, dennoch halten sie weiterhin an diesen unsinnigen Behauptungen fest. Das ist alles andere als wissenschaftlich oder seriös und macht somit auch eine ordentliche, konstruktive Diskussion unmöglich. Es ist erstaunlich wie überzeugt einige Menschen von sich und ihren Aussagen sind, die lediglich auf ihrer eigenen Meinung, nicht jedoch auf belegbaren Fakten zur Untermauerung basieren.
    Vor kurzem schrieb eine Züchterin, in Europa gäbe es das Langhaargen nicht, sie wüsste sonst davon und ich solle ihr das ruhig glauben.
    Danke, aber nein danke! Solche Aussagen betrachte ich als pure Selbstüberschätzung.

    Wissenschaftlich gesehen ist der z.B. sichtbare Nachweis von etwas der Beweis dafür, dass es existiert (wie beispielsweise Bakterien), wenn kein Nachweis erbracht werden kann, so ist dies jedoch kein Beweis dafür, dass es nicht existiert.

    Auf die Langhaardalmatiner übertragen bedeutet dies, dass, nur weil jemand keine Träger in Europa kennt/kannte, diese auch nicht existieren/existiert haben.
    Um die Nichtexistenz des Langhaargens in der europäischen Population zu beweisen hätte man über einen Zeitraum der letzten gut 100 Jahre jeden einzelnen Dalmatiner, der jemals geboren wurde (und natürlich nicht nur in der FCI) dahingehend testen müssen. Dies war natürlich nicht möglich, denn damals waren derartige Gentests noch gar nicht verfügbar.

    Wenn also das nächste Mal jemand sagt, ihr sollt ihm einfach glauben, weil er das sagt ist das so, lasst Vorsicht walten. Jemand der sich für allwissend hält ist selten vertrauenswürdig.

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    Langhaardalmatiner

    Gestern fragte in einer Gruppe jemand ob „es Langhaardalmatiner wirklich gibt, oder ob etwas eingekreuzt wurde wie bei den Silberlabradoren“.

    Im Verlauf wurde deutlich, dass beinahe krampfhaft versucht wird Bestätigung dafür zu erhalten, dass man mit seiner Meinung, Langhaardalmatiner können niemals „echt“ sein, richtig liegt.

    Getreu dem Motto „Es kann nicht sein, was nicht sein darf/soll“ ist es für viele vermutlich einfacher sich einzureden, dass wohl irgendjemand mal explizit eine andere Rasse eingekreuzt hat, als zu akzeptieren, dass das Gen einfach in der Rasse vorkommt, wie auch in etlichen anderen kurzhaarigen Rassen.
    Wer Belege zeigt, wie lange Langhaardalmis tatsächlich schon existieren und dass es sie schon weitaus länger gibt als z.B. die LUAs, der wird gekonnt ignoriert. Man möge doch bitte niemanden mit Fakten verwirren.

    Es kommt die Frage, warum denn nicht von Zeit zu Zeit immermal wieder Langhaarwelpen auch in FCI Zuchten fallen?
    Das ist ganz einfach zu beantworten. Bei der Langhaarigkeit handelt es sich um ein rezessives Gen und bei entsprechend seltenem Vorkommen kann es durchaus Jahrzehnte lang unentdeckt bleiben und trotzdem über Träger immer wieder weitervererbt werden. Daran ist rein gar nichts seltsam oder verdächtig.

    Es erscheint vielen auch völlig unglaubwürdig, dass es im VDH Langhaarträger gibt. Ich kenne mehrere sichere und einige potenzielle Träger, werde mich aber hüten, diese öffentlich irgendwo zu nennen.
    „Das kann nicht sein, ich hab noch nie irgendwo was von einem Träger gelesen“
    Ist das wirklich so verwunderlich? Ehrlich??
    Es gibt genug Züchter, die Ergebnisse bezüglich Lemon und Langhaar nur dann veröffentlichen, wenn sie „passen“, sprich, wenn die Hunde keine dieser Anlagen tragen, ansonsten steht bezüglich dessen eben einfach nichts da. Von einigen Menschen wird dies aber als „es gibt gar keine Langhaarträger im VDH, denn ich sehe nichts, also ist es auch nicht existent“ interpretiert.

    Es wird ja immer gesagt, man soll nur einen Rassehund mit Stammbaum kaufen, denn der Stammbaum bestätigt die Reinrassigkeit. Und natürlich soll man nur in den großen Verbänden kaufen wie FCI, AKC, KC oder AKNC.

    Wie viele ja bestimmt schon wissen hat unser Connor volle AKC Papiere, also einen offiziellen Stammbaum des American Kennel Club.
    Jetzt kommt der lustige Part daran, den viele offenbar nicht logisch erfassen können und dann lieber Doppeldenk betreiben, das gefährdet ihre Sichtweise nicht

    Connor wird, einzig aufgrund seiner Langhaarigkeit, als Mischling abgetan. AKC Papiere werden aber von der FCI anerkannt (es gibt auch bei den Dalmis mehrere Hunde mit AKC Papieren in der VDH Zucht). Hätte ich also einen von Connors kurzhaarigen Geschwistern genommen hätte niemand die Reinrassigkeit angezweifelt und er hätte sogar VDH Deckrüde werden können.

    Wenn man nun die Langhaardalmis als Mischlinge sehen möchte, wie wäre dann folgender (fiktiver) Fall zu bewerten?
    In einer VDH Zucht fällt ein Wurf mit z.B. 2 langhaarigen und 8 kurzhaarigen Welpen (was ja aufgrund der vorhandenen Träger zumindest theoretisch möglich wäre). Sind dann die beiden Langhaarigen Mixe und die 8 Kurzhaarigen reinrassig?

    Ich weiß, logisches Denken ist ein aussterbendes Talent, aber vielleicht wird sich ja der ein oder andere doch noch dieses gigantischen Doppeldenks bewusst.

    Theoretisch könnte man auch Welpen meines G-Wurfes im VDH phänotypisieren und damit für Ausstellungen und teilweise auch Zucht zulassen. Sie würden dann als reinrassig gelten, obwohl sie von einem Langhaarrüden abstammen.

    Übrigens ist Reinrassigkeit wohl eine Frage der Definition. In den großen Verbänden werden Hunde, die aus einer Einkreuzung stammen, nach 3-5 Rückkreuzungsgenerationen wieder als reinrassig betrachtet.

    Ok, ok, ich hör jetzt auf, bevor die Köpfe zu sehr rauchen.