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Die arme Hündin!?

Häufig hört oder liest man, dass Hündinnen als „arm“ angesehen werden, weil sie beim Züchter Welpen bekommen und aufziehen.

Ganz nüchtern betrachtet gäbe es jedoch ohne Hündinnen, die Welpen austragen, bald keine Hunde mehr.

Hunde vermehren sich, egal ob durch gezielte Zucht oder unkontrollierte Würfe auf der Straße. Was sie unterscheidet sind die Umstände. Eine Hündin beim Züchter muss sich keine Sorgen um ausreichend Futter und Wasser oder einen sicheren Ruhe- und Wurfplatz machen. Sie wird bei Bedarf tierärztlich betreut und hat eine Bezugsperson zur Unterstützung. Ihr Wurflager wird sauber und trocken gehalten, sie muss ihre Welpen nicht vor Feinden beschützen.

Objektiv betrachtet geht es einer Hündin in einer verantwortungsvollen Zucht also alles andere als schlecht.

Eine Hündin, die sich aus freien Stücken decken lässt, trächtig wird und möglichst auch eine unkomplizierte Geburt hat ist meiner Meinung nach keinesfalls bemitleidenswert. Im Gegenteil, sie ist mit ihren intakten Instinkten wertvoll für den Fortbestand.

Ich habe bisher 7 eigene Würfe aufgezogen und kann sagen, dass meine Hündinnen deshalb nicht arm dran waren. Sie haben die Trächtigkeiten sogar richtig genossen, sie waren in der Zeit immer besonders fröhlich und gut drauf. Und auch die Aufzucht war für sie keine Tortur, sondern eine Aufgabe in der sie voll und ganz aufgegangen sind.

Sowohl Lina als auch Jolie sind durch ihre ersten Würfe geistig noch einmal gereift und haben sich positiv weiterentwickelt. Lina wird auch mit ihren 10 Jahren noch närrisch wenn neugeborene Welpen im Haus sind und möchte sie am liebsten mitversorgen.

Eine seriöse Zucht hat nichts mit Zwang oder gar Ausbeutung zu tun und ist auch keine Quälerei!
Natürlich gibt es auch Hündinnen, die wirklich nur „benutzt“ werden, aber das ist ein anderes Thema.