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    Professionelle Zucht

    Bisher wurde ich ein paar Mal gefragt, ob ich eine professionelle Züchterin bin.
    Ich schätze das kommt sehr auf die Definition an. Die Fragenden haben damit gemeint, ob ich die Zucht gewerblich und für den Lebensunterhalt betreibe.
    Das trifft bei mir nicht zu, ich züchte nur hobbymäßig.
    Ich würde mich dennoch als professionell bezeichnen, als professionellen Hobbyzüchter.
    Ich habe mich mit allen möglichen Aspekten der Hundezucht und /-haltung beschäftigt und lerne kontinuierlich dazu. Egal ob es um Pflege (Krallen, Zähne, Ohren, Fell etc.) geht, um Verhaltens- und Erziehungsaspekte, Ernährung, allgemeine Gesundheit (Impfungen, Entwurmungen, Kastration/Sterilisation) oder um Deckakt, Trächtigkeit, Geburt, mögliche Komplikationen, Genetik und Epigenetik sowie Welpenaufzucht und Sozialisierung.
    Ich würde sagen ich weiß was ich tue und wovon ich spreche.
    Ich beschäftige mich mit Stammbäumen, Risiken und Wahrscheinlichkeiten. Jeder einzelne Wurf ist von langer Hand geplant. Ich habe auch stets im Blick was ich langfristig erreichen möchte und wie jeder Wurf sinnvoll dazu beitragen kann.

    AEP, HD, Hyperurikosurie, DCM, Inzuchtkoeffizient, Popular Sire oder Populationsgenetik sind keine Fremdwörter für mich und ein rein schwarz/weißer Wurf aus Lemon x Braun keine Überraschung, da die Farbvererbung eines meiner Lieblingsthemen ist.

    Aus meiner Sicht können Hobbyzüchter sehr professionell sein und gewerbliche Züchter durchaus auch unprofessionell. Das kommt eher auf den Menschen und dessen Einstellung an.

    Ich lerne mit und aus jedem Wurf etwas Neues und das nicht nur bei mir selbst, sondern auch von anderen Züchtern.
    Zucht ist nichts, dass immer genau gleich und nach Schema F abläuft. Jeder Deckakt, jede Trächtigkeit, jede Geburt ist anders. Das macht es so spannend, aber auch stets ein wenig nervenaufreibend.

    Kurz gesagt ist professionelle Zucht für mich die Kombination von breitgefächertem und tiefergehenden Know-How, eine sehr gute Kenntnis der Rasse und ein Handeln im Sinne dieser durch Durchführung von Gentests und Gesundheitsuntersuchungen. Und nicht zuletzt Offenheit und Ehrlichkeit im Umgang mit Problemen!

    Was versteht ihr unter einem professionellen Züchter?
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    Keinen Schritt weiter!

    Jolie beobachtet mit Adleraugen, ob Connor und Lina es ja nicht wagen zu nah an die Wurfkiste zu kommen. Man kann die Anspannung und die Bereitschaft zum Aufspringen in ihrem Blick sehen.

    Bei vielen Züchtern sieht man, dass nicht nur die Mutterhündin in der Wurfbox ist, sondern oft noch eine andere Hündin und beide kümmern sich gemeinsam um den Wurf. Das ist absolut wundervoll und toll anzuschauen, aber bei uns undenkbar!

    Lina und Jolie müssen in den ersten Wochen im Wurfzimmer strikt voneinander getrennt werden, ansonsten kann es zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit Verletzungsabsicht kommen. Weder Lina noch Jolie haben die ersten 2-3 Wochen einen anderen Hund näher als 3m an der Wurfkiste geduldet.

    Im restlichen Haus, Garten oder auf Spaziergängen ist aber alles normal und wie immer, hier verstehen sie sich.

    Und wenn die Welpen 4 Wochen oder älter sind ist es in der Regel auch kein Problem mehr, ab da überlassen die beiden die Kinderschar auch gerne mal jemand anderem um sich eine kleine Auszeit zu gönnen.

    Nicht alle Hündinnen kümmern sich in Harmonie gemeinsam um einen Wurf (und dabei würde Lina ja sooo gerne mitmachen), sondern können zeitweise erbitterte Rivalinnen sein.

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    Kaiserschnitt

    Ein Kaiserschnitt ist heutzutage auch bei Haustieren nichts Ungewöhnliches mehr und kann ein lebensrettender bzw. medizinisch notwendiger Eingriff sein.

    Z.B. weil bei der Hündin keine Wehen einsetzen oder weil ein Welpe zu groß ist oder falsch liegt und damit den Geburtsweg versperrt.

    Jedoch wird meiner Erfahrung nach zu schnell und zu häufig zu einem Kaiserschnitt geraten.
    Er hat natürlich auch Nachteile. Die Wunde kann sich entzünden oder die Hündin nimmt möglicherweise die Welpen nicht an. Die Narkose ist für die Neugeborenen auch nicht ohne.

    Bei uns gab es bisher 1 Kaiserschnitt. „Exclusive Escada“ aus dem E-Wurf wurde so geholt, weil bei Lina nach dem 3. Welpen keine Wehen mehr einsetzten.
    Ich ärgere mich jedoch noch heute, dass ich nicht zuerst auf einen Versuch mit Oxytocin bestanden habe. Lina war auch schon erschöpft und zudem war es über 30 Grad warm, da hatte ich Bammel!
    Aber alles ging gut, dennoch war es wahrscheinlich unnötig.
    Ich musste Maya aber den ganzen Tag anstupsen und bewegen, da ihr Kreislauf sonst schnell absackte. Hätte ich sie einfach liegen lassen wäre sie eventuell an den Narkosenachwirkungen verstorben.

    Beim G- und H-Wurf wollte der letzte Welpe jeweils nicht herauskommen und in beiden Fällen wurde mir auch hier zur OP geraten.

    Diese Male habe ich aber auf mein Gefühl gehört und auf Oxytocin bestanden.
    Beim G-Wurf hieß es anhand des Röntgen der Welpe wäre riesig. War er tatsächlich nicht, er wog auch nur 300g.
    Keine Minute nach der Spritze war er geboren.

    Beim H-Wurf hieß es der Welpe hätte eine komplizierte Lage und falls er quer läge könnte es mit Oxy eine Gebärmutterruptur geben. Ich wusste aber, dass er schon mehrfach im Geburtskanal war, daher bestand eher kein Risiko. Er kam tatsächlich etwas mühsam heraus, aber er kam, ohne OP. Das war die schonendere und 1500€ günstigere Variante.
    Andernfalls hätte ich auch die anderen Welpen in der Klinik lassen müssen, das wollte ich vermeiden.

    Schade finde ich auch, dass die Möglichkeit mit Oxytocin gar nicht erst erwähnt wurde!

    Insofern geht Jolie glücklicherweise Kaiserschnitt-frei in Rente

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    Gaumenspalte / Cleft Palate

    Am Tag nach der Geburt hatten alle Welpen ein wenig abgenommen, für Jolies Würfe nicht ungewöhnlich.
    Am 2. Tag hatte Frau Pink jedoch noch mehr abgenommen und zwar nicht wenig. An den Zitzen war sie zudem sehr motzig und blieb dort nicht lange.

    Daraufhin habe ich ihr Maul kontrolliert und musste feststellen, dass sie eine Gaumenspalte hatte. Damit war auch klar, warum sie so stark abnahm. Sie konnte nicht trinken.
    Leider hatte ich es nicht direkt nach der Geburt bemerkt, da ich nichts gefühlt hatte.

    Eine Gaumenspalte bedeutet, dass die Maulhöhle sowie die Nasenhöhle miteinander verbunden sind. Hierdurch ist es dem Welpen nicht möglich den nötigen Unterdruck aufzubauen, welcher für das Saugen nötig ist.

    Mit diesem Wissen habe ich begonnen sie mit einer Sonde (dünner Schlauch, welcher bis in den Magen geschoben wird) zu füttern. Das war totales Neuland für mich und auch etwas beängstigend.
    Die Tierärztin riet mir aufgrund der Größe der Spalte (man kann sehen, dass diese durchgehend von vorne bis nach ganz hinten in den Rachen geht) sie einzuschläfern.
    Mein Mann und ich wollten es jedoch mit der Sondenernährung probieren, da sie noch sehr munter war.

    Ich fütterte sie alle 2 Stunden und bis zum Abend nahm sie tatsächlich leicht zu.
    Gestern früh war sie dann jedoch schlapper und baute bis mittags weiter ab. Zudem atmete sie rasselnd.
    Nachdem wir entschieden hatten sie doch gehen zu lassen rief mein Mann beim TA an, welcher dafür aber nicht in die Praxis fahren wollte. Nachdem es ihr nun rapide schlechter ging entschieden wir nicht in die über 30min entfernte Klinik zu fahren.

    Wenig später verstarb sie in unseren Händen.
    Dieses kleine Wesen sterben zu sehen hat uns das Herz gebrochen …

    Uns fiel später noch auf, dass ihr After blutverschmiert war, was durch Jolie’s Belecken vorher nicht zu sehen war. Wir vermuten, dass womöglich noch eine innere Verletzung vorgelegen hat.

    Falls es irgendwann nochmal eine Gaumenspalte bei uns geben sollte werde ich wieder um sie kämpfen. Denn dieser Defekt bedeutet keinesfalls zwangsläufig das Todesurteil! Wenn wir sie aufpäppeln können wäre sie in einige Wochen operiert worden um die Spalte chirurgisch schließen zu lassen.
    Danach hätte sie ein ganz normales Leben führen können.

    Heute wird Happy End (so hätte sie heißen sollen, wenn sie es geschafft hätte) im Garten beerdigt.

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    Zuchtequipment

    Von Decken, Handtüchern und Halsbändern über eine Transportbox bis zu Wurfkiste und Zäunen, für eine planmäßige Zucht kommt einiges an Zubehör zusammen.

    Bei uns sind es ca. 7qm an Wandfläche, an denen die Ausstattung lagert.

    Mein lieber Mann hat mir diese praktischen Schränke gebaut, in denen alles übersichtlich und an einem Platz verstaut ist.

    Vor und während eines Wurfes kommen viele verschiedene Dinge zum Einsatz.
    Gerne möchte ich euch zeigen was und wofür das so alles ist.

    Die Wurfkiste ist viele Woche der wichtigste Ort für die Welpen und die Hündin. Hierfür haben wir unzählige Laken, Decken, Nässeeinlagen und Handtücher sowie eine Heizmatte, falls eine weitere Wärmequelle benötigt wird.

    Zäune sind ein weiterer großer Punkt, sowohl für eine Abgrenzung drinnen als auch für den Außenauslauf, denn Welpen sind extrem neugierig

    Um das Gewicht kontrollieren zu können muss eine Waage vorhanden sein. Für die Geburt habe ich außerdem farbige Bändchen zum Markieren und Arterienklemmen zum sicheren Abnabeln und Fläschchen, falls eine Zufütterung nötig wäre.

    Während der Aufzucht kommen die verschiedensten Plüschis und Spielzeuge zum Einsatz, z.B. eine Wippe, Tunnel, Wackelbrett, Bällebad, Schaukel und Sommer ein Planschbecken. Ebenso viele Spielzeuge zum Zerren, Herumtragen und Kauen.

    Auch eine Transportbox ist nötig, mindestens für Tierarztbesuche oder spätere Ausflüge.
    Ebenso Leinen, Halsbänder/Geschirre und Körbchen.

    Auch Futter, Knabbereien, Welpenmilch und Entwurmungsmittel sowie diverse Näpfe sind auf Lager.

    Desweiteren haben wir einen extra PVC um den Boden zu schützen und eine Welpentoilette aus einem Holzrahmen mit Einstreu, die nach jedem Wurf ausgetauscht wird.

    Sogar eine Taschenlampe sollte da sein, falls die Hündin während der Geburt im Dunkeln raus muss.
    Und auch ein Krallenknipser ist unbedingt notwendig, denn die Welpenkrallen sind wahnsinnig spitz und wachsen sehr schnell.

    Es sind schon viele Dinge, vor allem die Kleinigkeiten, an die man sonst vielleicht nicht denken würde.

    Was auf dem Bild noch fehlt sind der PVC, meine ganzen Fachbücher, Ordner für den Papierkram und ein Teil des Futters.

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    Lemonhündin = Lemonwelpen?

    Es ist ein Phänomen, welches mir schon recht häufig begegnet ist: Ist eine Lemonhündin trächtig oder mit neugeborenen Welpen zu sehen, gehen viele Menschen automatisch davon aus, dass auch Lemonwelpen geboren werden. Es kam schon mehrfach vor, dass Interessenten sich für einen Welpen vormerken lassen haben/wollten und ganz selbstverständlich, oft ohne es zu erwähnen, davon ausgehen einen Lemon zu bekommen.

    Dies ist jedoch nicht immer der Fall.
    Welche Farben oder Varianten fallen hängt zum einen vom Erbgang ab und zum anderen vom Partner und dessen Anlagen. Beim G- und H-Wurf habe ich explizit Rüden gewählt mit denen nur schwarze Welpen erwartet werden.

    Da es sich bei Lemon um eine rezessive Eigenschaft handelt können nur dann entsprechende Welpen geboren werden, wenn beide Eltern die Anlage tragen.

    Auch bei einem langhaarigen Elternteil wird oft einfach davon ausgegangen, dass es langhaarigen Nachwuchs gibt.
    Jedoch verhält es sich hier wie bei Lemon, es müssen beide Partner mindestens Anlageträger sein, sonst werden alle Welpen kurzhaarig.

    Daher gilt: Der Phänotyp (das äußere Erscheinungsbild) der Nachkommen ist nicht automatisch mit dem der Eltern identisch.

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    Trächtigkeitsultraschall

    Ich werde häufiger gefragt, wann ich zum Ultraschall gehe.

    Meine Antwort überrascht viele, denn tatsächlich lasse ich nicht generell einen Trächtigkeitsultraschall machen.
    Ich gehe nur, wenn ich es für medizinisch notwendig halte oder aus terminlichen/ organisatorischen Gründen möglichst früh sicher planen muss.

    Ich war nur beim A-Wurf, beim ersten Versuch blieb Lina damals leer, und beim ersten Versuch des B-Wurfes, bei dem sie ebenfalls leer blieb oder resorbiert hatte.

    Beim tatsächlichen B-Wurf, sowie beim C-, D-, E- und F-Wurf war ich nicht beim Ultraschall. Beim G-Wurf bin ich aus medizinischen Gründen gegangen, dieses Mal brauche ich es wieder nicht.

    Bisher habe ich nach 4-5 Wochen auch so immer gesehen ob die Hündin trächtig ist.
    Und zur Feststellung der Anzahl der Welpen ist die Untersuchung auch nicht besonders geeignet wie ich finde. In einigen Fällen stimmt es, in den meisten aber nicht.

    Ich persönlich kann die voraussichtliche Welpenzahl besser anhand des Bauchumfangs und der Gewichtszunahme abschätzen. Das ist zudem völlig stressfrei für die Hündin

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    Progesteron bei der Hündin

    Progesteron ist das sogenannte Trächtigkeitshormon. Es sorgt dafür, dass die Trächtigkeit überhaupt möglich und aufrechterhalten wird.

    Im Anöstrus, also im hormonellen Normalzustand der Hündin, ist Progesteron niedrig (unter 1ng/ml) und Östrogen hoch. Während der Läufigkeit sinkt der Östrogenspiegel und Progesteron beginnt einige Tage vor den Eisprüngen zu steigen.

    Mit diesem Wissen ist es möglich die Eisprünge abzuschätzen und damit eine Aussage über die voraussichtlich besten Decktage zu machen.
    Ein Wert von 2ng/ml wird als LH Peak bezeichnet, die Eisprünge werden ca. 2 Tage später erwartet. Ein Wert von 4-10ng/ml gilt als Beweis, dass Eisprünge stattgefunden haben. Da die Eizellen noch 2-3 Tage zur Reifung benötigen und erst dann befruchtungsfähig sind, sind die statistisch besten Decktage Tag 1-4 nach den Eisprüngen.

    Ein Progesterontest kann in vielen Fällen hilfreich sein. Z.b. bei Hündinnen, die das erste Mal gedeckt werden. Je besser das natürliche Deckverhalten, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass der Deckakt problemlos klappt.

    Oder wenn der Rüde weit weg wohnt und man keine ganze Woche Urlaub dort einplanen kann.
    Auch finden die Eisprünge nicht unbedingt in jeder Läufigkeit am gleichen Tag statt. Dies kann sich durchaus um mehrere Tage nach vorn oder hinten verschieben. Würde man es immer am gleichen Tag versuchen, könnte man zu früh oder zu spät dran sein.

    Es gibt auch Hündinnen, die sich während der gesamten Läufigkeit decken lassen, hier gibt das Verhalten allein keinerlei Aufschluss über die fertile Phase.
    Im Gegensatz dazu gibt es auch Hündinnen, die sich nur an einem Tag decken lassen. Dies macht die Planung besonders schwierig, wenn der Rüde weiter weg steht.
    Bei weißen Läufigkeiten kann der Test ebenfalls von Vorteil sein, da die fehlenden oder nur schwach vorhandenen äußeren Anzeichen die Einschätzung schwierig machen.

    Ein Progesterontest gibt Aufschluss darüber, ob überhaupt Eisprünge stattgefunden haben. Bei einer befreundeten Züchterin habe ich dies erlebt. Die Hündin war normal läufig und ließ sich auch decken, Progesteron stieg aber nicht an, er blieb bei knapp über 1. Wie erwartet wurde die Hündin nicht trächtig.

    Der Abfall von Progesteron leitet die Geburt ein. Passiert dies zu früh kann eine Frühgeburt mit Verlust der Welpen die Folge sein. In der frühen Trächtigkeit kann es zu einem Abbruch mit Resorption kommen. Mithilfe einer Progesteronmessung ließe sich feststellen ob ein Progesteronmangel dafür verantwortlich ist.

    Ist die Hündin schon mehrere Tage über dem errechneten Wurftermin so ließe sich mithilfe des Tests analysieren, ob bald mit der Geburt zu rechnen ist oder ggf. Hilfe nötig wird

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    Auf die Platten, fertig, los!

    Urheber: Ute Trasak (Trasak Fotodesign)

    Als sogenannte Platten bezeichnet man beim Dalmatiner größere Farbflecken, die, im Gegensatz zu den normalen Tupfen, bereits direkt nach der Geburt zu sehen sind.

    Früher wurden Plattenhunde in den großen Vereinen von der Zucht ausgeschlossen. Inzwischen sind sind sie in fast allen Vereinen unter Auflagen zugelassen.
    Auch bei uns im Pro Dalmatian e.V. sind sie im Zuchteinsatz, jedoch ohne spezielle Auflagen, sie werden ganz normal behandelt.

    Aus meiner Sicht wäre es für die Rasse sehr von Vorteil, wenn immer mehr Dalmatiner mit Ohren- bzw. Kopf-Ohrenplatten in der Zucht eingesetzt würden.

    Im Bezug auf die weitere Reduktion der Taubheit könnte dies ein wichtiger und nötiger Schritt sein. Der ausschließliche Einsatz von beidseitig hörenden Hunden ist zwar richtig, aber noch nicht ausreichend.

    Von Anfang an vollständig pigmentierte Ohrbereiche können das Risiko für Hörverlust vermindern. Wenn in den Haarzellen im Innenohr Pigmente eingelagert werden brechen diese nicht ab und das Ohr ist hörend. Die logische Schlussfolgerung ist also, dass Ohrenplatten bevorzugt und vermehrt in die Zucht aufgenommen werden sollten.

    Bis sich ein langfristiger Erfolg einstellt wird es aber wie bei vielen Dingen einige Zeit dauern.

    Also, auf die Platten, fertig, los!

    Wenn ihr einen gesunden Dalmatiner mit einseitiger oder beidseitiger Ohrplatte und korrektem Hörvermögen habt, wäre vielleicht eine mögliche Zuchtunterstützung eine Überlegung wert

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    Die arme Hündin!?

    Häufig hört oder liest man, dass Hündinnen als „arm“ angesehen werden, weil sie beim Züchter Welpen bekommen und aufziehen.

    Ganz nüchtern betrachtet gäbe es jedoch ohne Hündinnen, die Welpen austragen, bald keine Hunde mehr.

    Hunde vermehren sich, egal ob durch gezielte Zucht oder unkontrollierte Würfe auf der Straße. Was sie unterscheidet sind die Umstände. Eine Hündin beim Züchter muss sich keine Sorgen um ausreichend Futter und Wasser oder einen sicheren Ruhe- und Wurfplatz machen. Sie wird bei Bedarf tierärztlich betreut und hat eine Bezugsperson zur Unterstützung. Ihr Wurflager wird sauber und trocken gehalten, sie muss ihre Welpen nicht vor Feinden beschützen.

    Objektiv betrachtet geht es einer Hündin in einer verantwortungsvollen Zucht also alles andere als schlecht.

    Eine Hündin, die sich aus freien Stücken decken lässt, trächtig wird und möglichst auch eine unkomplizierte Geburt hat ist meiner Meinung nach keinesfalls bemitleidenswert. Im Gegenteil, sie ist mit ihren intakten Instinkten wertvoll für den Fortbestand.

    Ich habe bisher 7 eigene Würfe aufgezogen und kann sagen, dass meine Hündinnen deshalb nicht arm dran waren. Sie haben die Trächtigkeiten sogar richtig genossen, sie waren in der Zeit immer besonders fröhlich und gut drauf. Und auch die Aufzucht war für sie keine Tortur, sondern eine Aufgabe in der sie voll und ganz aufgegangen sind.

    Sowohl Lina als auch Jolie sind durch ihre ersten Würfe geistig noch einmal gereift und haben sich positiv weiterentwickelt. Lina wird auch mit ihren 10 Jahren noch närrisch wenn neugeborene Welpen im Haus sind und möchte sie am liebsten mitversorgen.

    Eine seriöse Zucht hat nichts mit Zwang oder gar Ausbeutung zu tun und ist auch keine Quälerei!
    Natürlich gibt es auch Hündinnen, die wirklich nur „benutzt“ werden, aber das ist ein anderes Thema.